HIATT, JOHN

HIATT, JOHN

„Ich verstehe mich als Bluessänger im traditionellen Sinne – als ein Typ, der Songs schreibt, um sich über bestimmte Dinge klar zu werden“ (HI FI VISION).

„Ich habe mich in früheren Jahren immer an der Musik von Jimi Hendrix, Muddy Waters, Elvis Presley und Bob Dylan orientiert. Jetzt endlich habe ich meinen eigenen Weg gefunden, was bedeutet, daß ich den John Hiatt von der Konzertbühne mit dem aus dem Plattenstudio verbunden habe“ (MUSIK WOCHE).

Der Sänger, Gitarrist und Hobby-Rennfahrer John Hiatt galt als einer der brillantesten und gefragtesten Songschreiber der USA. Er kleidete seine Songs in eine gehaltvolle Mischung aus Blues, Rock, Country, Soul und Pop und verfaßte dazu Texte, die in großartigen Geschichten seine Sicht der Dinge wiedergaben. Hiatts Songs wurden von seinen Kollegen sehr geschätzt und z.B. von Bonnie Raitt („That Thing Called Love“), Jeff Healey („Angel Eyes“) und Three Dog Night („Sure As I’m Sitting Here“) zu Hits gemacht. Außerdem nahmen Stars wie Bob Dylan, David Crosby, Joe Cocker, Iggy Pop, Rick Nelson, die Neville Brothers und Nick Lowe Songs von John Hiatt in ihr Repertoire auf.

John Hiatt, der Bob Dylan, Leonard Cohen und Woody Guthrie als seine Vorbilder betrachtete, wurde am 20.08.1952 in Indianapolis/Indiana, USA, geboren. Er wuchs dort mit sechs Geschwistern als Sohn eines selbständigen Einzelhändlers auf, der Küchenartikel verkaufte. Hiatt sang als Kind im Knabenchor, lernte mit 11 Jahren unter dem Einfluß von Elvis Presley und Stevie Wonder das Gitarrespielen und schrieb dazu erste selbstkomponierte Songs. Mit 16 brach er die High School vorzeitig ab, um mit den Bands Four Fifths und später Joe Lynch & The Hangman zu spielen.

Für eine Anstellung als Songschreiber bei Tree Publishing, einem Country-Music-Verlag, zog Hiatt 1970 nach Nashville, um Songs für Tracy Nelson, Conway Twitty und Three Dog Night zu schreiben und nebenbei in Clubs, Bars und Hotels aufzutreten. Unterdessen hatte sich Hiatt als Sänger der Gruppe White Duck angeschlossen, mit der er 1972 die LP „In Season“ aufnahm.

1973 erhielt Hiatt dann einen Solo-Vertrag bei Epic Records. Doch seine Debüt-Single „We Make Spirit“ (1973) floppte genauso wie die beiden Countryrock-Alben „Hangin‘ Around The Observatory“ (1974) und „Overcoats“ (1975). Als Singles wurden aus den beiden Alben die Songs „Sure As I‘m Sitting Here“ (1974), „Full Moon“ (1974) und „Motorboat To Heaven“ (1975) ausgekoppelt.
Da sich beide Platten nicht sonderlich gut verkauften, ließ Epic den Vertrag mit Hiatt auslaufen, der daraufhin wieder verstärkt durch die Clubs tourte und z.B. im Vorprogramm von Tom Waits und Leon Redbone auftrat. 1978, John Hiatt wohnte inzwischen in Los Angeles, tourte Hiatt mit Leo Kottke in dessen Vorprogramm. Kottke war von Hiatts Fähigkeiten als Songwriter so stark beeindruckt, daß er ihm den Manager und Produzenten Denny Bruce vorstellte, der umgehend das Management von Hiatt übernahm und ihm einen Plattenvertrag bei MCA Records besorgte.
Hiatt hatte unterdessen mit Doug Yankus (g), John Paris (b, ex-Pousette Dart Band) und Bruce Gary (dr, The Knack) eine Band zusammengestellt, mit der er 1979 das von Bruce produzierte Album „Slug Line“ einspielte, das zu einem „Rock & Reggea-Gemisch“ (OLDIE MARKT) tendierte und stark nach Elvis Costello klang. Als Singles erschienen die Songs „Sharon’s Got A Drugstore“ (1979) und „Slug Line“ (1979).

Für sein nächstes Album „Two Bit Monster“ (1980) tat sich Hiatt mit den Musikern Howard Epstein (b), Shane Keister (key) und Daryl Verdusco (dr) zusammen. Hiatt & Co gingen hier „mit Raspelstimme und ruppigen Rhythm & Blues-Arrangements“ (AUDIO) zu Werke und servierten „griffige Melodien und clevere Texte“ (HI FI VISION), die abermals nach Elvis Costello oder auch Joe Jackson klangen.
Da aber auch von diesen Alben keine großen Stückzahlen abgesetzt wurden, schloß sich Hiatt, der zu dieser Zeit massiv an einer Alkoholsucht litt, der Backing-Band von Ry Cooder an. Hiatt ging mit ihm auf Tournee und beteiligte sich an Cooders Alben „Borderline“ (1980), „The Border“ (1982) und „The Slide Area“ (1982).

1982 fand Hiatt in Geffen Records eine neue Plattenfirma, die Hiatts nächstes Werk „All Of A Sudden“ im April 1982 veröffentlichte. Dieses Album bot knackigen Rock & Roll und einfühlsame Balladen und wurde von Tony Visconti produziert. Bei der Einspielung dieses „musikalisch hochkarätigen Juwels“ (MUSIKEXPRESS) halfen ihm Jesse Harms (key), James Rolleston (b) und Darrell Verdusco (dr). Als Single wurde „I Look For Love“ (1982) ausgekoppelt.

1983 folgte mit „Riding With The King“, aus dem die Single „She Loves The Jerk“ (1984) ausgekoppelt wurde, ein Album, das die ganze „lyrische Sensibilität“ (FACHBLATT) des Singer/Songwriters offenbarte und „erstaunliche und sehr interessante Stories“ (STEREOPLAY) bot, die „einem kaum zu überbietenden R&B/Soul-Konglomerat“ (MUSIK SZENE) entsprungen waren. Im Studio wurde Hiatt von Martin Belmont (g), Paul Carrack (key), Nick Lowe (b), Bobby Irwin (dr) und Scott Matthews (dr, b, g, sax) begleitet. Den Produzenten-Job teilten sich Nick Lowe, Scott Matthews und Ron Nagle.
Auf dem Album „Warming Up To The Ice Age“ (1985) dominierten „satte Saitenklänge und gellende Bläserakkorde“ (STEREOPLAY) sowie ein „transparenter, gestochen scharfer Sound“ (MUSIK SZENE), den Hiatt aus einer Melange aus Blues, Rock, Country Soul und Folk erschuf. Bei der Single-Auskopplung „Living A Little, Laughing A Little“ (1985), im Original von den Spinners, wurde Hiatt von Elvis Costello unterstützt und im Studio standen ihm Jesse Boyce (b), Larrie Londin (dr) und Randy McCormick (key) zur Seite. Als weitere Single-Veröffentlichungen erschienen „She Said The Same Things To Me“ (1985) und „This Is Your Day“ (1986).Nach diesen Veröffentlichungen begab sich Hiatt in eine Therapie, um private Schicksalsschläge zu verarbeiten (u.a. hatte sich sein ex-Frau umgebracht) und vom Alkohol loszukommen.

Aus der Therapie heraus entstand 1987 unter Mithilfe von Ry Cooder (g), Jim Keltner (dr) und Nick Lowe (b) Hiatts Meisterwerk „Bring The Family“ (1987/US # 107), das die Song-Perlen „Thank You Girl“ (1987), „Have A Little Faith In Me“ (1987), „Memphis In The Meantime“ und „Thing Called Love“ enthielt. Dieses Album wurde vom Magazin AUDIO als „eine wahrhaft grandiose Platte“ bezeichnet und für das Branchenblatt HI FI VISION gehörte die LP „zu den schönsten Rock & Blues-Produktionen der 80er Jahre“. Im August 1988 trat John Hiatt mit einem stark umjubelten Set beim Reading-Festival auf. Zwei Monate später erlangte er mit dem Album „Slow Turning“ (1988/US # 98) seinen endgültigen Durchbruch, denn diese LP konnte sich erstmals in den Top-100 der Billboard-LP-Charts plazieren. Mit einer hochkarätigen Studio-Crew im Rücken, die für „bodenständige Slidegitarren und akustische Saitenhexereien“ (HI FI VISION) sorgte und u.a. aus den Musikern Sonny Landreth (g, steel-g), Bernie Leadon (g, mand, banjo/ex-Eagles) und Ashley Cleveland (voc) bestand, spielte Hiatt ein Album ein, das ihn „als Bewahrer von Traditionen“ (ME/SOUNDS) auswies und von akustischen Arrangements geprägt war. Der OLDIE MARKT wählte die von Glyn Johns produzierte „Sound-Melange aus Country, Blues und Rock & Roll" zur Platte des Monats November 1988. Als Singles veröffentlichte Hiatt die Songs „Slow Turning“ (1988) und „Tenesse Plates“ (1989).
Nachdem im September 1989 mit „Y’ll Caught“ eine gelungene „Kolektion seiner schönsten Songs“ (HI FI VISION) erschienen war, beteiligte sich Hiatt im Februar 1990 an einem Roy Orbison-Benefiz-Konzert in Universal City in Kalifornien. Danach wirkte er im Juni des gleichen Jahres als Gast in der „Late Night Show“ von David Letterman mit.

Sein nächstes Album „Stolen Moments“ (1990/US # 61, UK # 72, BRD # 68), wieder von Glyn Johns produziert, konnte sich weltweit in den Charts plazieren. Die Songs der CD lebten von Hiatts genialen Geschichten, die „die einfühlsame Poesie Bob Dylans mit der beißenden Ironie Randy Newmans“ (ME/SOUNDS) verbanden. Daß auch diese Platte zu einer seiner besten Werke zählte, verdankte Hiatt u.a. auch seinen erstklassigen Studiomusikern Ritchie Heyward (dr, perc), Michael Landau (g), Ethan Johns (mand), Billy Payne (key), Chuck Leavell (key), Mac Gayden (g) und Ashley Cleveland (voc). Als Single ausgekoppelt wurde der Song „Real Fine Love“ (1990), und für einen weiteren auf der LP enthaltenen Song mit dem Titel „Bring Back Your Love To Me“ erhielt Hiatt im Oktober einen Country Music Award. Im gleichen Jahr beteiligte er sich an Bonnie Raitts Album „Luck Of The Draw“.

1992 tat sich Hiatt mit Ry Cooder, Nick Lowe und Jim Keltner zusammen, um mit ihnen die Supergruppe Little Village zu gründen und das gleichnamige Album „Little Village“ (1992/US # 66, UK # 23, BRD # 39) einzuspielen, dessen Material auf einer kurzen Tournee vorgestellt wurde.
Im September 1993 veröffentlichte Hiatt das kraftvolle Solo-Album „Perfectly Good Guitar“ (US # 47, UK # 67, BRD # 89), das mit seinen „ungeschliffenen Diamanten“ (ME/SOUNDS) zu „einem der großen amerikanischen Rock & Roll-Alben“ (STEREOPLAY) geworden war. Für den nötigen Schwung sorgte eine junge Garde hungriger Musiker, zu denen Matt Wallace (g, Faith No More), Brian MacLeod (dr, Wire Train) , Michael Ward (g, School Of Fish), John Pierce (b) und der Sitar-Spieler Ravi Oli gehörten. Die Single-Auskopplung „Angel“ (1993) floppte.
Anfang 1994 tourte Hiatt mit den Guilty Dogs, zu denen die Musiker Michael Ward, Davey Faragher (b, Cracker) und Michael Urbano (dr, Cracker) gehörten. gehörten. Auszüge dieser Konzerte waren auf dem Live-Mitschnitt „Hiatt Comes Alive At Budokan“ zu hören, auf dem Hiatt „auf der Höhe seines stimmlichen Ausdrucksvermögens“(STEREO) war und dessen Titel als eine Anspielung auf die sehr erfolgreichen Live-Alben von Peter Frampton und Cheap Trick galt.

Im Oktober 1995 bereitete die Single „Cry Love“, die anschließend für zwei Grammys nominiert wurde, das Erscheinen des Albums „Walk On“ (1995/US # 48, UK # 74, BRD # 49) vor, Der „begnadete Songschreiber“ (STEREOPLAY) sang auf diesem Album von der Einsamkeit und dem Tod und „brillierte in klassischen amerikanischen Rock/Pop-Strukturen“ (STEREOPLAY). Für den ME/SOUNDS hatte Hiatt mit den eingängigen Gitarrenspielereien dieses Albums „den vorläufigen Höhepunkt seiner schon zwei Jahrzehnte währenden Plattenkarriere erreicht“ (ME/SOUNDS).
Unterstützt wurde er dabei von Gitarren-Ass David Immerglück, Davey Faragher und Micheal Urbano sowie von Benmont Tench (key, Tom Petty & The Heartbreakers), den beiden Jayhawks Gary Louris (voc) und Mark Olson (voc) und im Duett „I Can’t Wait“ von Bonnie Raitt. 1996 ging Hiatt wieder auf Tournee und trat dabei neben Steve Earle, Keb‘ Mo‘ und Paulo Cole bei der „All Wrapped Up-Tour“ in Chicago auf. Im April 1997 trat Hiatt wieder in der „Late Night Show“ von David Letterman auf. Außerdem veröffentlichte er in diesem Jahr sein nächstes Studio-Album „Little Head“ (1997/US # 111). Das von John Hiatt und Davey Faragher produzierte und mit den Musikern David Immerglück, Gary Ferguson (dr), Peter Holsapple (key, Continental Drifters, ex-dBs) und Efrain Toro (perc) eingespielte Album lieferte grandiose „Melodien von kantigem Charme“ (AUDIO) und „wahre Gänsehautballaden“ (ME/SOUNDS) wie die Songs „Runaway“ und „Far As We Go“.

John Hiatt gelang mit „Little Head“ ein Album, das sich durch eine „unbändige Spielfreude und hohes handwerkliches Können“ (MUSIK WOCHE) auszeichnete und vom OLDIE MARKT zur Platte des Monats September 1997 gewählt wurde. Im Herbst 1997 stellte Hiatt dieses Werk seinen Fans während einer Tournee vor.
Im August 1998 trat Hiatt beim Newport Folk-Festival in Wantagh, New York, auf. Im gleichen Jahr erschien der Sampler „The Best Of John Hiatt“, der Material aus den letzten 19 Jahren enthielt, darunter einige Neueinspielungen bekannter Songs und die beiden neuen Tracks „Angel Eyes“ und „Love In Flames“.

Im Jahre 2000 beteiligte sich John Hiatt zunächst als Gastmusiker auf dem Album „Riding With The King“ von B. B. King und Eric Clapton. Dann erschien von ihm im Oktober 2000 das neue Studio-Album „Crossing Muddy Waters“ (US # 110), das mit seinen schlichten akustischen Arrangements elf neue „Songjuwelen mit sinnreichen, gefühlvollen Texten“ (PRESSETEXT) hervorbrachte. Unterstützung bekam Hiatt bei diesem leisen Meistwerk von Davey Faragher (b, voc) und David Immerglück (g, mand, slid-g, voc).
Nachdem sein Album „Crossing Muddy Waters“ in der Sparte „Best Folk Album“ für einen Grammy nominiert wurde, konzentrierte sich Hiatt auf die Einspielung seines 17. Albums „The Tiki Bar Is Open“ (2001/US # 89), für die er seine alte Begleitband The Goners reaktivierte, mit dem Gitarristen Sonny Landreth, dem Drummer Kenneth Blevins und dem Bassisten Dave Ranson.
Unter der Regie von Jay Joyce (Tim Finn) gab Hiatt wieder seiner elektrischen Gitarre den Vorzug und präsentierte eine „Musik, die so würdig auf dem Herzen des mythischen Amerika sitzt wie der Weißkopfadler“ (MUSIKEXPRESS). Daß John Hiatt immer noch zu den größten Songwritern unserer Zeit gehörte, bewies er dabei einmal mehr mit einer altmeisterlichen Mischung aus kräftigen Rockern und bluesgefärbten Balladen, die durch dezente Folk- und Popsprengsel noch zusätzlich aufgewertet wurden.

Nachdem Hiatt 2002 den Soundtrack „The Country Bears“ zu einem gleichnamigen Disney-Musical komponiert und produziert hatte, an dem u.a. auch Elton John, Don Henley, Brian Wilson, Bonnie Raitt und Jennifer Paige beteiligt waren, und eine gemeinsame US-Tournee mit B.B. King und Buddy Guy im Herbst 2001 überaus positiv verlaufen war, spielte er gemeinsam mit den Goners in nur acht Tagen das Album „Beneath This Gruff Exterior“ (US # 73, BRD # 93) ein. Veröffentlicht im Juni 2003, bot das Album „kompakten Rock & Roll, der tatsächlich rockt und rollt“ (STEREO), und der so „frisch, so von Herzen kommend, so frei von jeglichem Firlefanz und herrlich unprätentiös“ (MUSIKEXPRESS) ausfiel, so daß man nur von einem grandiosen Album sprechen konnte, das keine Schwachpunkte besaß.

Unser besonderer Dank gilt Rolf Reupke von den „Rock-Biographien“ für die kostenlose Nutzung seiner Recherchen zu John Hiatt


Master of Disaster, JOHN HIATT's brilliant new CD, simultaneously celebrates and updates rock 'n' roll in a manner that won't be particularly surprising to any child of the '50s. Hiatt journeyed to Memphis for this recording, joining forces with the venerable producer and impresario Jim Dickinson and his sons Cody and Luther, who comprise two thirds of the radical roots-blues/rockers the North Mississippi Allstars. Veteran Muscle Shoals session man extraordinaire David Hood handles the bass. "I see this almost like a Fathers and Sons type of project, similar to what those guys did in Chicago with the Chess legends and the young rockers," Hiatt said while discussing the album. "Jim's sons Luther and Cody brought in that youthful assertiveness, that rocking feeling, and Jim and I were the old guys, just grabbing hold to the grooves they were laying down and doing something else with them."
Hiatt is equally thrilled about working with Dickinson, a legendary figure known for the same type of eccentricity that has epitomized other producer/savant types like Phil Spector but minus their self-destructive behavior in the studio. "Jim Dickinson is a musical shaman," Hiatt gushed. "He not only understands and knows music, he knows and understands the people who make it. It was kind of freaky sometimes, because he would seem to know what we were thinking musically before we played it, then he'd articulate it in a way that made more sense than how we envisioned it."

Of course, those of us who grew up understanding there was no difference (that mattered) in the music of Elvis, Ray Charles, Slim Harpo and Johnny Cash knew immediately upon hearing John Hiatt's first numbers 31 years ago that he was a kindred spirit. That's not to say only the rock and roll generation can appreciate Hiatt's cleverness, idiomatic versatility, distinctive gruff and endearing voice, or slashing guitar skills. But when everyone from Bob Dylan, Bruce Springsteen, Rodney Crowell and Willie Nelson to Buddy Guy, Flaco Jimenez and Ry Cooder have covered his tunes, it's quite clear that those who appreciate great songwriting and savor a keen wit, narrative flair and refusal to pen a sloppy or sappy line, eagerly embrace John Hiatt's tunes.
A garage band veteran while growing up in Indiana, Hiatt also found inspiration in the groundbreaking songs of Bob Dylan, another figure with an encyclopedic knowledge of and love for vintage American music, plus the ability to communicate sentiments and feelings many Americans either feared or pretended didn't exist. When he arrived in Nashville as an 18-year-old, it was clear to anyone who listened closely that he not only had a lot to say, but was presenting it in a manner that brilliantly blended passion and sophistication. Early covers of his work by the Neville Brothers, Ronnie Milsap, Bonnie Raitt and many others began alerting music lovers to his compositional flair.

Then Hiatt began gaining equal notoriety as a performer, particularly a stint where he served as America's answer to the angry Brits of the late '70s, plus some time working with Ry Cooder. The evidence of his evolution into a formidable artist also became more apparent in his live shows. Soon such seminal releases as Bring The Family in 1987, Slow Turning in 1988, Stolen Moments in 1990, and Walk On in 1995 were the signal that he had become a distinctive and dynamic star. Hiatt's greatness couldn't be denied, and he subsequently made three more astonishing releases as the 21st century began: Crossing Muddy Waters in 2000 reaffirmed his songwriting chops (as if that was necessary), The Tiki Bar Is Open showcased the rock 'n' roll roots and Beneath This Gruff Exterior revealed an artist still capable of surprising, shocking and delighting his audience.

But with Master Of Disaster John Hiatt shows he still has plenty of compositional and vocal might. Two of the disc's 11 cuts that really reaffirm the strength of the Hiatt/Dickinson/North Mississippi Allstars musical union are "Love's Not Where We Thought We Left It" and "Ain't Ever Goin' Back". The former contains some edgy, inventive lyrics revolving around disillusionment and hypocrisy, but only Hiatt would fuel the song by using a dispute between Jesus Christ, the apostles and Mary Magdalene to launch things. The latter has a loping country feel, anchored by a gritty Hiatt lead vocal and acoustic/electric counterpoint in the arrangement that makes the song's expressions of loss and regret sound even more brooding and intense.
"I was trying to cover the great American musical experience with the songs on this album," Hiatt continued, his words offering the perfect overview. "We were influenced by the blues, by country music, by ragtime, jazz, everything. But we were also reflecting the sense of the frontier, the whole Southern experience of different cultures and sounds bumping up against the Mississippi River." From the rumbling horn lines that come flowing in and out on "Master Of Disaster" to the naughty sensibility and careening feel right out of Chuck Berry that underlines "When My Love Crosses Over," Hiatt simultaneously highlights rock's past and updates it for 21st century audiences. The laconic sound, biting harmonica and poignant singing on "Wintertime Blues" hearkens back to the folkie period during the early '60s, when acoustic troubadours and venerable, forgotten country blues players shared stages, and giants like Mississippi Fred McDowell and Son House were "rediscovered." Yet Hiatt avoids any retro feel in his treatment, his voice resonant, confident and pushing forward, even as the song's last chorus reminds you of the pain reflected in its message.
"I wanted a little different flavor, a different vibe with this recording," Hiatt responds when asked why he chose at this juncture to head down to Memphis. "We got a real funky quality working at Ardent. Cutting in the same room where they made ZZ Top, recording in the R&B room, you could really feel the whole soul, the blues sensibility in the place. The session had a great old school feeling, yet it was also the most incredible, honest sound quality and reproduction that I've ever heard doing a recording." That soul can also be heard in "Find You At Last," where the backing horn section sometimes gets that swaying backbeat and feel in the choruses and transitions like Hi Rhythm did behind Rev. Al Green and Ann Peebles and everyone else at Willie Mitchell's great old studio on Lauderdale street during the '70s.
But what makes everything work is that Hiatt naturally fits into every setting, smartly embellishing grooves one time and soaring over floating progressions the next. He's just as compelling and convincing recognizing an old-timer's heartbreak in "Old School" as he was enticing and suggestive on "When My Love Crosses Over," with both songs ultimately illuminating the sexual games and maneuvers too often at the heart of most relationships. His poignant, reflective yet confident lead vocal punctuates "Old School," making it a moving and memorable look at disappointment and disillusionment. "Back On The Corner" also addresses loss and suffering, but this time works in the impact of addiction as well. It's a fitting conclusion to a magnificent work, one that depicts an American music giant still refining his compositions and forging ahead.

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