STATESBORO REVUE

STATESBORO REVUE

Ein paar zig Meilen westlich von Austin, zwischen Kerrville, Boerne und Bandera fließt der winzige Privilege Creek mitten durch das texanische Hill Country. Wo man hinschaut, dominiert die einzigartige Landschaft das Bild des Betrachters, verbinden sich sanfte Hügel, Eichenwälder und Ranchland zu einer wahren Augenweide. Genauso harmonisch passen die verschiedenen Spielarten in der Musik der STATESBORO REVUE zusammen. Die Band mit dem geschichtsträchtigen Namen ist das Brainchild von Singer/Songwriter Stewart Mann, einem hochtalentierten Typen aus Austin, der sich zwischen Southern Roots'n Roll, Old School Rock und Americana nicht eindeutig festlegen mag. Und genau diese vermeintliche Unentschlossenheit führt zu solch vielseitigen, spannenden Prachtstücken wie Ramble On Privilege Creek, dem brandneuen Album der Statesboro Revue.

Different Kind Of Light hieß vor über zwei Jahren das viel beachtete Blue Rose-Debüt einer Formation, die sich zuvor noch Stewart Mann & The Statesboro Revue nannte und Ende 2007 der stets gierig auf neues Futter wartenden Texas Music-Fangemeinde ein erstes selbstbetiteltes Minialbum vorlegte. Mit dieser Visitenkarte und einer typischen Grassroots-Arbeitsweise, zu der unzählige Konzerte in kürzester Zeit gehörten, hat die Band eine eigene Anhängerschaft aufgebaut und sich in der Roots Rock-Branche ein beachtliches Standing erspielt. Stewart Mann ist der dominante Mann hinter den Songs, den Texten, den Lead Vocals und dem zentralen Platz auf der Bühne. Für Different Kind Of Light hatte er seine Truppe personell runderneuert, es handelte sich nun um ein Quintett mit drei Gitarren, Bass und Schlagzeug - formal also schon mal genau das klassische Southern Rock-Ding! Mit bekannten Studiogästen wie Keyboarder Michael Ramos und Gitarrist Papa Mali sowie dem Spitzenproduzenten David Z (Storyville, Jonny Lang, BoDeans, Tab Benoit, Gov't Mule) als verantwortlichem Soundmann gelang der Statesboro Revue ein kräftiges Ausrufezeichen und eines der nachhaltigeren Alben in Sachen Neo Southern Rock meets Texas Roots'n Roll um die Jahrzehntwende.

Ramble On Privilege Creek führt diesen eingeschlagenen musikalischen Kurs nun eindrucksvoll fort, biegt aber das ein oder andere Mal ab zu deutlich wurzellastigeren Americana-Exkursionen. Stewart Mann, ganz der Chef des Unternehmens, hat seine Band abermals komplett ausgewechselt. Sein jüngerer Bruder Garrett steht ihm nicht nur im Booklet zur Seite, sondern hat auch etliche Songs mitkomponiert und fungiert jetzt zudem als vorderster Guitar Man der Band. Er überzeugt mit klasse Soli, füllt die Räume mit elektrischen und akustischen Rhythmusgitarren, spielt Slide und Dobro, auch etwas Klavier und Percussion, singt die Harmoniestimme. Ben Bradshaw (Bass) und Mike Peters (Drums) bilden die neue Rhythm Section. Etliche Gastmusiker wie Keyboarder Erik James, Geiger Rhett Price, Preston Wimberly und Steve Ledet mit weiteren Gitarren helfen hier und da, fügen sich nahtlos in den Bandsound ein und erweitern die professionell ausgearbeiteten Arrangements. Ganz besondere Farbtupfer setzen die beiden Backingsängerinnen Sonya Moore & Sheree Smith - übrigens die einzigen personellen Konstanten auf allen Statesboro Revue-Alben! - mit ihren gospeligen Chorstimmen auf den Soul/R&B-orientierten Tracks. Aber es ist natürlich Stewart Mann, der dem ganzen Projekt seinen ultimativen Stempel aufdrückt: mit akustischer Gitarre, Mundharmonika und diesem sehr charakteristischen, beseelten, mit klarem Südstaatentimbre vorgetragenen Gesang, der in seiner ganzen Bandbreite mal an Chris Robinson, Steve Marriott, Ed Jurdi von der Band Of Heathens oder an Gregg Allman, Steve Winwood oder Bob Seger erinnert.

'Fade My Shade Of Black' ist die perfekte Eröffnung. Mit diesem schnellen Neo Southern Rocker geben die Brüder Mann mit kerniger Stimme und scharf akzentuierter Lead & Slide Guitar den Ton vor, eine mächtige Orgel schiebt im Hintergrund und ein kurzes Blues Harp-Solo beendet den Song abrupt - in nur 2:49 sind alle Texas-Wahrheiten gesagt! Für die fiktive Story, Tom Sawyer und Huckleberry Finn hätten damals dieselbe Freundin umschwärmt, und ob die überhaupt einen von den beiden oder vielleicht gar einen Dritten favorisiert hat, benötigt man schon eine Minute länger: 'Huck Finn' beweist nicht nur Stewart Mann's Ader für wortgewandte Poetry, sondern überrascht mit einem dynamisch-erfrischenden Akustikarrangement inklusive Fiddle frei nach Levon Helm's 'Dirt Farmer'. Die sich langsam aufbauende, stetig steigernde Ballade 'Cold November' geht nicht nur stark in Richtung Country Rock (mit Pedal Steel und Twang Guitar), sondern trägt wegen der lauten Orgel und des "Chick"-Gospel Choirs auch deutliche Züge von Delaney & Bonnie bis Deadstring Brothers. 'Til I Leave' rockt wie Hölle, gleich mehrere elektrische, akustische und Slide Gitarren nehmen das Rennen auf und, ja, Stewart Mann ist ein echter Shouter aus dem Roots Rock-Lehrbuch! Während 'Half Mile To Lincoln' diese Stimmung etwas verlangsamter weitertreibt, reiht sich danach mit 'Live A Little' eine Retro-Rockballade der Extraklasse im 70er Stil an - etwa so, als ob die Band Of Heathens eine alte Leon Russell-Nummer covern würden.

Zeit, um etwas Druck herauszunehmen - 'Lil Mary's Last Stand' ist traditionsbewusster Backporch-Landfolk pur, ein Walzer-tanzender Storyteller-Reigen mit Fiddle, Dobro, Banjo und mehr als einem Hauch von Irland in Louisiana. Ähnlich akustisch-ländlich gestimmt folgt 'Isabella' mit dominanten Gitarren, Percussion, Geige, Akkordion und einer herrlich melodischen Hookline zum glückseligen Mitsummen. 'Another Day In Rome' ist eine semiakustisch/elektrische Ballade mit sich abwechselnden Gitarren- und Orgelpassagen, einem feinen Slidesolo und einem langgezogenen, unwiderstehlichen Refrain, während bei dem Slow Rocker 'Love Run Easy' auf wundersame Art Orgel, Pedal Steel und die Harmoniestimmen miteinander verschmelzen. Nach 'Wildflower' im ähnlichen Format, schließt dieses abwechslungsreiche Album mit dem groovy/funky, an frühe Doobie Brothers erinnernden Swamp Rock von 'Hands On The Sun'.

Der Titel Ramble On Privilege Creek ist eine aus der Familientradition der Mann's entliehene Wortkombination: Die Großmutter lebte am gleichnamigen Bach, der Urgroßvater spielte Hillbilly/Stringband Music bei den Bluebonnet Ramblers. Die Statesboro Revue hat für die 12 Tracks ihres neuen Albums diesen Spirit aufgesogen, mit klassischer amerikanischer Roots & Rock'n Roll Music der 70er angereichert und im aktuellen Americana-Zeitgeist aufbereitet - und damit ein in sich völlig stimmiges, kleines Texas-Meisterwerk geschaffen!!


If we're honest, the true weight of any band or artist is chiefly determined by how they translate to us in a live performance setting. Can they breach that intangible border between the stage and the gathered onlookers? Can they slip in like a steady rising state of inebriation, stealing our attention, controlling our emotions and ultimately drawing us into their world? Does their energy continue to vibrate within us well after the last chords have been played and our daily life comes to reclaim us? These are probably some of the questions one writer from Rolling Stone Magazine had running through his head before he proclaimed The Statesboro Revue as one of the highlights of the 2009 South by Southwest Conference and Festival. The Statesboro Revue goes back to 2008, but the evolving vision of front man and primary songwriter Stewart Mann goes back much further. It's a journey down many roads from Texas to Tennessee to California and back, all in a search for that perfect, unspoiled place for his music to grow roots. Year after year in city after city, it became clear that those roots had taken hold on stage and from there grew into a groove oriented, old school rock and roll band, the likes of which have not been seen in quite some time.

Never being afraid to aim high, The Statesboro Revue released their debut album Different Kind Of Light, produced by Grammy Award-Winning David Z (Prince, Jonny Lang, Buddy Guy, Govt Mule), in 2008. Hitting the Texas Music Chart with two Top 20 singles, the blues rock effort quickly drew a dedicated fan base to their stages, but was just a prelude to the tour de force that is their brand new album Ramble On Privilege Creek. Described by Mann as earthier with catchier hooks, this new music is pure living energy that winds through light and lofty atmospheres down through the depths of sweet Celtic miseries and over to angry growls through clenched teeth…all without ever losing that gypsy pulsation that is the very definition of rock and roll. "This album is extremely broad in subject matter and style, in musicality and production, and I couldn't be happier about it. I've always strived to create a sound that doesn't try to reinvent the wheel; merely merge the little idiosyncrasies of all my influences and shape them in a manner that might someday be looked upon as my own unique sound. I think this record is as close as I have ever been to accomplishing that goal."

Reminiscent of singers from decades past, Stewart Mann's soulful voice is both evident and familiar. His seasoned timbre is well- worn, but polished enough to have landed him the starring role in Buddy: The Buddy Holly Story that opened at the historic Cameo Theatre in San Antonio, Texas last year. Joining Stewart is younger brother Garrett Mann, the lead guitar player who holds down the fort then lets loose when the song calls for it. On bass guitar is Musicians Institute alumnus Ben Bradshaw, providing backbone and foundation, all while mixing in melodic leads and runs that only a player of his experience can muster. Drummer Luke Ayer's ability to both drive the tunes and lay down a lazy snare for the slow groove furthers the dancing frenzy that ensues at a Statesboro Revue show. The all-star list of shared stages more than hints that this all-inclusive working band is truly worth their weight. The Statesboro Revue has played with the Los Lonely Boys, The Wailers, the Allman Brothers Band, Cross Canadian Ragweed, Whiskey Myers, Dirty River Boys, Willie Nelson, Charlie Robison, Ryan Bingham, Reckless Kelly, Turnpike Troubadours, Randy Rogers Band, Bob Schneider, War, Arrested Development, Eli Young Band, Marshall Tucker Band, The Fabulous Thunderbirds and Will Hoge.

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