JONES, RICKIE LEE

JONES, RICKIE LEE

Von Walisern und Iren abstammend, wurde Rickie Lee Jones als Tochter des Schauspielers und Jazzsängers Richard Loris Jones und der Kellnerin Bettye Jane Jones am 08.11.1954 in Chicago/Illinois, USA, geboren. Nachdem sie 1978 ein Demoband eingespielt hatte und Lowell George ihren Song "Easy Money" zu Gehör bekam, den der Little Feat Gitarrist daraufhin auf seinem Solo-Album "Thanks I'll Eat It Here" unterbrachte, stellte George einen Kontakt zu Warner Brothers her. Die Firma bot Jones nach einem Auftritt im Troubadour in Los Angles sofort einen weltweiten Plattenvertrag an und ermöglichte ihr die Einspielung ihres Debüt-Albums Rickie Lee Jones, das im April 1979 erschien. Der Zweimillionen-Seller enthielt u.a. die Single "Chuck E.'s In Love" und brachte ihr in der Sparte "Best New Artist" einen Grammy ein. Für die Realisierung ihres zweiten Albums Pirates ließ sich Jones über zwei Jahre Zeit. Erneut von Lenny Waronker und Russ Titelman produziert, lieferte die LP "spontan-sympathische Songs" (AUDIO), die vom dt. ROLLING STONE mit einem "musikalischen Roman mit einem leichten spirituellen Touch" verglichen wurden. Als Begleitmusiker fungierte auf dieser Platte u.a. Steve Lukather, Donald Fagen, Randy Brecker, David Sandborn, Tom Scott und Steve Gadd.

1983 überraschte Jones mit der Mini-LP Girl At Her Volcano, die neben einer neuen Eigenkomposition hauptsächlich Cover-Versionen von Jazz- und Popklassikern enthielt und dank der eigenwilligen Gesangsdarbietung einen "erotischen und faszinierenden Klang" (ME/SOUNDS) versprühten. "Faszinierende Klangkombinationen" (STEREOPLAY) und "feinnervige Qualitätsmelodien mit Langzeitwirkung" (AUDIO) aus dem Rock- und Jazzumfeld enthielt dann die LP The Magazine, die Jones mit hochkarätigen Begleitmusikern in Los Angeles eingespielt hatte. Danach zog sich Jones nach einer Tournee 1985 durch Australien und Europa für vier Jahre vom Musikbusiness zurück. In dieser Zeit bekämpfte sie ihre Alkoholprobleme, lernte ihren späteren Ehemann, den Franzosen Pascal Nebet-Meyer, auf Tahiti kennen und brachte deren gemeinsame Tochter Charlotte 1989 in Ojai, Kalifornien, zur Welt.

Ihr Comeback leitete 1989 Jones Mitwirken auf Rob Wassermans LP Duets ein, für die es Anfang 1990 in der Sparte "Best Jazz Vocal Performance, Duo Or Group" einen Grammy gab. Ihr eigenes Werk Flying Cowboys ließ Rickie Lee Jones von Walter Becker (Steely Dan) produzieren, der die Singer/Songwriterin auf ihrer Reise durch die anspruchsvollen Soundlandschaften tatkräftig unterstützte und so eine "funkelnde Schatztruhe voller Überraschungen" (HIFI VISION) miterschuf.
Zu einem rein akustischen Album geriet ihr Werk Pop Pop, auf dem Jones ausschließlich Fremdmaterial coverte. Das von David Was (Was Not Was) produzierte Album entpuppte sich als ein "intimes Kleinod" (FACHBLATT MUSIK MAGAZIN), auf dem sparsame Arrangements vorherrschten.

1992 lieferte sie mit ihrem nächsten Album Traffic From Paradise eine "kostbare, selbstverständlich hypersensible Produktion" (ROCK WORLD) ab, auf der akustische und moderat rockige Töne dominierten. Naked Songs nannte Jones ihr erstes Live-Album, dessen Songs 1994 während einer unplugged-Tournee mitgeschnitten wurden. Die überwiegend Solo mit Gitarre und Klavier eingespielten Songs waren von einer beeiendruckenden Schlichtheit und entfalteten dank einer sensiblen Interpretation eine durchdringende Intensität, die das Album zu einem "reifen, mutigen, ehrlichen Meisterwerk von bleibendem Wert" (MUSIKWOCHE) machten.

1997 beschritt Jones mit ihrem nächsten Studio-Album Ghostyhead neue musikalische Wege und experimentierte mit TripHop-Grooves, Ambient-Klängen und Drum-Loops. Rickie Lee Jones sagte über die Entstehung des Albums folgendes: "Für mich war es bei der neuen Platte außerordentlich wichtig, mit anderen Sounds als bisher zu arbeiten. Ich suchte nach neuen Informationen, nach frischem musikalischen Leben. Was ich beim Rap und in Samples hörte, gefiel mir sehr."
Eine weitere Kollektion mit eigenwilligen Cover-Versionen präsentierte Jones auf dem Album It's Like This (2001), für das sie u.a. Songs von den Beatles, Traffic, Steely Dan, George Gershwin und Leonard Bernstein in ein angejazztes Folkgewand kleidete. Ein absolutes Highlight in ihrer Karriere, legte Jones mit dem Live-Werk "Live At Red Rocks" (2001) vor, auf dem sie als "eine der mitreißendsten Performerin unserer Zeit" (WOM JOURNAL) agierte und brillante Interpretationen eigener Klassiker und der Cover-Versionen "Gloria" und "Don't Let The Sun Catch You Crying" lieferte. Im Jahr 2003 erschien ihr bisher letztes Studioalbum The Evening Of My Best Day, gefolgt von einer 3-Disk-Compilation auf Rhino Records unter dem Titel Dutchess Of Coolsville.

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