VANDERVEEN, AD

VANDERVEEN, AD
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Treasure Keepers CD € 14.90* Info

"What started out as fun is working in the end…, now I'm a working man, the guitar is my tool". Wie hier in 'Working' gelingt es dem Niederländer Ad Vanderveen auf seinem neuen Album einmal mehr, mit wenigen prägnanten Zeilen in einer anschaulichen Lyrik komplexe Geschichten zu erzählen, die nicht selten autobiografischer Natur sind und seine ewige Liebe zum Beruf als Musiker beschwören. The Stellar Cellar Band besitzt gleich 10 starke Lieder mit persönlicher bzw. verschiedene Lebenssituationen reflektierender Note - von jeher eine ganz eigene Qualität dieses Ausnahme-Storytellers, der sich in Europa und darüber hinaus in der globalen Americana-Szene seit mehr als 20 Jahren und mit nahezu ähnlich vielen Produktionen einen herausragenden Namen erworben hat. Anders als noch auf dem hochgelobten und stilistisch eher ruhigen Vorgänger-Doppelwerk Presents Of The Past/Requests Revisited hat Ad Vanderveen nun aber einen ganz anderen musikalischen Ansatz gewählt - The Stellar Cellar Band wurde ausschließlich mit zwei alten Freunden als Rhythm Section im elektrischen Trioformat eingespielt! Das Ergebnis ist leidenschaftlicher, schnörkelloser Rock'n Roll mit Folk, Country und Blues im garagenmäßigen Aufbruchsgeist der 80er Jahre, aufgenommen an dem Ort, wo seinerzeit alles begann: The Stellar Cellar in Amsterdam.

Schon seit Anfang der 90er trägt Ad Vanderveen, der kanadische Roots im Blut hat und in diesem Herbst 60 wird, seine ganz persönliche musikalische Botschaft quer durch die einschlägige Clubszene in Mitteleuropa und über viele Grenzen hinaus in die Welt. 2003 stieß er mit The Moment That Matters zum Blue Rose-Label und veröffentlichte dort weitere zentrale Alben wie Still Now (2008), Days Of The Greats (2011), Driven By A Dream (2012) und zuletzt im Vorjahr Presents Of The Past/Requests Revisited. Bei Blue Rose gehört Ad Vanderveen zusammen mit seinen Kollegen Hank Shizzoe, Markus Rill und Iain Matthews zu den wichtigsten europäischen Vertretern amerikanischer Singer/Songwriter-Kultur mit Neigungen zum Roots Rock und Rock'n Roll.

Schon immer waren bei Ad Vanderveen die Grenzen fließend zwischen gefühlvollem, Geschichten erzählendem Acoustic Folk und lautem, elektrisch verstärktem Guitar/Roots Rock mit deftiger Bandbegleitung und ausufernden Gitarrensoli. Yin und Yang etwa, wie bei all den Dylans und Youngs dieser Welt, die aus solch vermeintlich unvereinbaren Gegensätzen Kreativität und Innovation schöpfen. Stichwort Bob Dylan: dazu später mehr…, Stichwort Neil Young: Von diesem oft allzu plakativ verwendeten Vergleich - besonders die Stimme, aber auch Gitarrenspiel, Songstrukturen - hatte Ad Vanderveen sich ja inzwischen mit eigenem Profil emanzipiert. Einerseits. Dagegen hat er seine Affinität zu einem seiner ganz großen Vorbilder nie geleugnet und u.a. mit der Benennung seiner alten Begleitband (The O'Neils) entsprechend selbstironisch abgesegnet. Für The Stellar Cellar Band gilt: Über etlichen Stücken schwebt unüberhörbar der Geist solcher Referenzwerke wie Zuma, Rust Never Sleeps oder Ragged Glory.

Genau in dieser Art beginnt Ad Vanderveen mit 'Pioneer Here'. Das ist kraftvoller, direkter, elektrischer Gitarrenrock der Extraklasse und schon früh ein Beleg dafür, wie gut die Chemie zwischen den drei Musikern stimmt. Vanderveen hatte seinen alten Drummer aus den 80ern, Nico de Gooijer, zufällig wieder getroffen und gemeinsam beschwor man die alten Zeiten. Die Besetzung des Bassisten mit Timon van Heerdt ist keine Überraschung - schließlich gilt der Multiinstrumentalist seit etlichen Jahren als enger Vertrauter Vanderveens in seinen diversen Live Bands und im Studio. Nach 'Passin' By', einem getragenen 5-Minuten-Slow Blues mit dominanter Slide Guitar und Harmonica-Einlage, folgt mit dem erwähnten Rocker 'Working' sozusagen der Mottosong dieses Albums. Bei 'While The Night Is Still Young' drängt sich ein Wortspiel mit der Stills Young Band ('Long May You Run') vor allem auch musikalisch auf. 'Fool In My Life' kommt straight & funky, ungemein dynamisch und mit einem typisch zwingenden Vanderveen-Electric Solo, in dem man so richtig schwelgen kann und das live sicher drei Mal so lang geraten wird! Das autobiografische 'New Musical Dreams' bezieht sich auf dieses aktuelle Projekt und den damit verbundenen kreativen Jungbrunnen. Es ist übrigens tatsächlich das erste Mal, dass Vanderveen in einer Triobesetzung agiert. 'Melancholy Blues' bedeutet genau das, stimmungsvoller Balladenrock mit Folk- und Blues-Untertönen, wehmütiger Harmonica und wohlklingender Gitarre - und im perfekten Fluss mit 'Load Of Memories': nichts weniger als eine kleine romantisch-nostalgisch anmutende Country Rock-Genialität! Adäquat betitelt erweist sich dann 'Highway' als lockere… Highway-Nummer in gehobener Geschwindigkeit. Und zum würdigen Abschluss dieses farbigen, lebendigen Albums folgt (nach 'When I Paint My Masterpiece' auf Driven By A Dream) eine weitere Dylan-Nummer in Ad Vanderveens Repertoire: 'Forever Young' als Hommage an den Meister, aber ganz sicher auch eine Bekräftigung des eigenen Credos!


What started out as fun is working in the end…, now I'm a working man, the guitar is my tool. Once again Dutch singer-songwriter-guitarist Ad Vanderveen finds simple, precise lines to tell complex stories. Working is an example of his autobiographical songs that frequently talk about his love of music and his life as a musician. The Stellar Cellar Band features ten strong songs with reflections on life - one of this exceptional songwriter's main qualities. In 20 years and on almost as many albums Vanderveen has established himself as a creative force to be reckoned with on the Americana scene in Europe and outside. This time around, he chose a different approach than on the highly lauded, predominantly quiet double album Presents Of The Past/Requests Revisited. Vanderveen recorded The Stellar Cellar Band with two old friends in a powerful trio format. The result is passionate, no-frills rock'n'roll mixed with folk, country and blues and a garage-y vibe, recorded at the place where he took the first steps in his career, at the Stellar Cellar in Amsterdam.

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