The Blue Room

Beim Album des ruhelosen Texaners von 2000 wurde bewußt auf schmückend-instrumentales Beiwerk verzichtet. Es sollte den Mann Solo mit seiner Gitarre zeigen, mehr oder weniger live im Studio, das war die Maßgabe für dieses Album und mit Chris Eckman fand Glitterhouse jemanden, der diese Soundvision teilte und seinen langjährigen Freund und Gefährten unter seine Fittiche nahm, um dieses Album in Seattle zu produzieren.
Unter dem Einfluß einer zerbrochenen Liebe entstanden 8 Songs und knappe 40 Minuten Musik, die den ebenso eigenwilligen wie meisterhaften Akustikgitarristen in Hochform zeigen. Entsprechend der Gefühlslage fiel dieses Album düster, persönlich und sehr intensiv aus. Von Tränen singt er, von verpassten Chancen und verletzten Herzen, Nebenbuhlern, Eifersucht, Schmerz, Streit und dem langsamen Heilen der Wunden. Seine alte Akustische spielt er, die Dobro, die er vor Jahren bei Rainer Ptacek im Laden gekauft hat und ab und zu bläst er wehmütig die Harmonica. Seine Stimme - vom Leben und Leiden gezeichnet und wie guter Whiskey im Alter gereift - versteht es dabei, die verschiedenen Stimmungen zwischen Resignation und Zorn eindruckvoll zu vermitteln. Chris Eckman schließlich sorgte für das warme Soundambiente.
„Man kennt das von manch exzellentem Album etwas von Bob Dylan: Das Ende einer großen Liebe inspiriert bisweilen zu großen und ungeschminkt wahren Songs. Zu resignierten, todtraurigen, hasserfüllten, manchmal auch selbstmörderisch Bekenntnishaftes. In den acht neuen Songs von Terry Lee Hale gibt es viele dieser Stimmungen, sogar Mordlust (in `Texas Rose´) und Verzweiflung (`Postscript´) angesichts der Endgültigkeit des Abschieds. Dazu passt die schmucklose Produktion: Nur zur akustischen Gitarre gesungen, klingen diese Lieder gnadenlos unromantisch.“ (Franz Schöler in Stereo. 4 von 5 Sternen)
"Sein Meisterwerk." (Intro)
„Intimer geht es kaum als hier im blauen Raum, wenn der Songwriter einer verlorenen Liebe nachtrauert und dann merkt, wie ihn die Trennung abgehärtet hat. Es braucht nicht mehr, um tausend Gefühlen auf den Grund zu gehen.“ (Kulturnews)
„Schluss mit Rock oder üppig arrangiertem Country-Folk. Nur eine rachsüchtige Moritat, ansonsten Klarheit, die sich immer erst dann einstellt, wenn die Tränen getrocknet sind.“ (Musikexpress)
„Terry Lee Hale bleibt sich einfach treu: Ein Mann, ein Song, eine Gitarre. Dafür die höchste Auszeichnung: Den Gram-Parsons-Gedächtnispreis!“ (Fritz)
„Die Beschränkung erweist sich als Stärke.“ (Applaus)
„Filigrane Gitarren. Eine relaxte, sehr atmosphärische Produktion.“ (Audio)

When Glitterhouse talked to Terry about which direction his new album should take everyonel agreed that it should be sparse recording, with hardly any other instruments than his battered guitar and a dobro. Something that sounds like his solo-shows. It was somewhat fitting that the Texas-born musician had already written a bunch of songs that dealt with a recently departed lover, which almost cried out for sublte arrangements. Chris Eckman of the Walkabouts, who had already produced a few records, shared their soundvision and even took it a step further. The ocassional fiddle, steel or bass got cancelled and thus Terry found himself in the studio with just his guitars. The session lasted six days, the first two nothing got done due to some bad astrological karma. Day 3 and 4 were magic, though, and Terry played his record live, guitars and vocals in one take, no overdubs. Day 5 and 6 were reserved for mixing. ”The Blue Room” is Terry at his best. Just a bunch of great songs, his unusual guitar technique, a well-worn, husky voice and a warm, atmospheric production is all it needs to come up with a classic. Terry sings about a love gone wrong and one can almost feel that it tore him apart, the tears, the disappointment and the wounds that slowly heal. Next to “Tornado Alley” (which again is highly recommended) this is Terry´s masterpiece. Cherish it.

The Blue Room
CD
GRCD 493
€ 2.50*
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1. Blue Room
2. I Still Want You
3. Withered Bouquet
4. Michigan Weather
5. She Makes Me
6. Unmet
7. Texas Rose
8. Postscript