Life In Reverse

Bereits im Jahr 1975 wurde die Band Any Trouble im englischen Crewe gegründet. Gestartet als Folk Trio, ging es in der neunjährigen Karriere über den Pub Rock bis zur New Wave-Musik. Insgesamt wurden fünf Alben produziert, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und die Band löste sich dann auch offiziell gegen Ende des Jahres 1984 auf.
Vor allem der Songwriter der Band, Clive Gregson, blieb der aktiven Musikszene jedoch erhalten. Zunächst schloss er sich der Band von Richard Thompson an, bevor er einige Soloalben veröffentlichte und schließlich mit Christine Collister ein Folk-Duo startete. Im Jahr 2005 wurde auf der Homepage der Band schließlich die Reunion von Any Trouble bestätigt und ein neues Album angekündigt, welches nun in Gestalt von "Life In Reverse" vorliegt.
Prinzipiell kann man wohl sagen, dass die New Wave-Klänge der Vergangenheit angehören. Vielmehr ist man zum Pub Rock, bzw. Pop Rock zurückgekehrt. Sehr erfrischend wirkt, dass die 13 neuen Songs komplett 'handgemacht' sind. Dazu kommt, dass fast durchgängig eine relaxte, locker-flockige Atmosphäre das Bild bestimmt. Man findet auf "Life In Reverse" nichts Pompöses, nichts Aufgeblasenes. Da stehen einfach eine Handvoll, mittlerweile etwas in die Jahre gekommene, Musiker im Studio und machen, was sie am besten können. "Life In Reverse" kommt auf den ersten Anschein etwas gediegen daher, was sich aber recht bald und einige Durchläufe später als Trugschluss erweist. Oder, um genauer zu sein: Das Album wächst und gedeiht mit jedem Anhören mehr und geht nach relativ kurzer Zeit mächtig ins Ohr. Hier und da erwischt man zwar schon mal die ein oder andere Melodielinie, die man bereits zu kennen glaubt, aber dennoch nehmen die Tracks öfters überraschende Wendungen, die das Interesse immer wieder neu entfachen.
Beeindruckend sind die zunächst so unauffälligen, wie bei genauerem Hinhören brillanten Einspielungen der Instrumente. Und hier liegt auch die Besonderheit von "Life In Reverse". Das sechste Album der Band funktioniert sowohl als coole Nebenbei-Berieselung, wie auch als Fundgrube für immer neue Entdeckungen, wenn man sich die Zeit nimmt, tiefer darin einzutauchen. Textlich werden vor allem Lebenserfahrungen, gepaart mit der Erkenntnis, dass man nie auslernen wird, verarbeitet. Ich hatte es ja bereits erwähnt: Dieser Longplayer benötigt ein paar Durchläufe und die Songs gehen nicht beim ersten Mal ins Ohr. Mir sind mittlerweile aber vor allem "What Do I Have To Do?", "Wanderlust", "About To Fall" und "Angel In Disguise" schwer ans Herz gewachsen.
Any Trouble werden mit "Life In Reverse" bestimmt keine Platin-, Gold- oder Silberscheiben einfahren! Aber das war auch sicherlich nicht die vordergründige Ambition dieses Trios. Man hat einfach nur Spaß am Musik machen. Ein Spaß, der dem Zuhörer, wenn er sich denn darauf einlässt, auch sehr bald zu Teil wird.
- rocktimes.de


In 1998, at the time he was promoting his I Love This Town album, Clive Gregson indicated that his former '80s pop band, Any Trouble, would re-form only if original guitarist Chris Parks were involved. Thankfully, 25 years after the early lineup had last played together, the planets aligned and Gregson, Parks, bassist Phil Barnes, and drummer Martin Hughes were able to re-form and perform live for the first time since 1981. With renewed interest in the band, they set about recording a new studio album, although Barnes (who had played on all four of AT's original albums) had to opt out and was replaced by Plainsong bassist Mark Griffiths. The results are everything an Any Trouble and Clive Gregson fan could ever wish for...except not quite as fast. Longtime fans will always cherish the band's folk-inspired guitar pop played at breakneck speeds, but on Life in Reverse, Clive and the boys manage to keep the tempo upbeat but with more heart and less hustle. "That Sound" is the perfect leadoff track, a song that straddles the line between Clive's folkier solo work and the classic AT "sound." "What Do I Have to Do?" features stellar guitar work from Parks, who still plays fresh, crisp, and clean guitar lines that truly sing. "The Man I Used to Be" has a soulful groove accented by great organ work. "Tremolo" could have fit on the band's debut, Where Are All the Nice Girls?, but still sounds thoroughly modern. And so it goes on -- while not every track is spine-tingling, they are all worthwhile additions to the Any Trouble catalog. The album's overall vibe is closer to their debut and steers away from the slightly dark feel of their sophomore album, Wheels in Motion. Life in Reverse celebrates the past while also looking forward and is an album the band (and its fans) should be very pleased with. These are talented guys who never received the fame that they so deserved, but it's never too late, is it?
- allmusic.com

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Life In Reverse
ANY TROUBLE
Life In Reverse
CD
BLU CD436
€ 2.50*
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1. That Sound
2. What Do I Have To Do?
3. The Man I Used To Be
4. Wanderlust
5. Tremolo
6. Ruby Red
7. Nothing New
8. I Want You
9. About To Fall
10. Peyton's Place
11. Better
12. Angel In Disguise
13. Reverse