Schon seit vielen Jahren ist der US-amerikanische Singer-Songwriter TIM EASTON geschäftlich Alles in einer Person – er komponiert seine Songs und produziert seine Songs selbst, er veröffentlicht sie auf seinem eigenen Label Campfire Propaganda und letztlich vermarktet er sie auch selbst. Sehr rustikal, stripped, meist nur Gesang und akustische Gitarre – so kannte man Easton auf seinen letzten Veröffentlichungen. Mit You Don’t Really Know Me hat er gleich mehrmals mit dieser „Tradition“ gebrochen – erstmals hat er das Album an ein gut vernetztes Plattenlabel lizenziert (Black Mesa Records), als Produzenten hat er die beiden renommierten Profis Brad Jones und und Robin Eaton rekrutiert, die bereits sein Solo-Debüt Special 20 von 1998 produziert hatten. Nicht nur deshalb klingt You Don’t Really Know Me wie sei Erstling – seit fünf Jahren ist es auch das erste Album, das er in Band-Besetzung aufgenommen hat. Zahlreiche Musiker/-innen standen ihm zur Seite, die dazu beitrugen, dass das Album eine rundum gelungene Sache wurde und den Genre-Stempel „Americana Music“ redlich verdient hat. Als Comeback-Album kann man You Don’t Really Know Me aber nicht bezeichnen, denn weg war Tim Easton nie. Während seiner mittlerweile über 30-jährigen Karriere hat er durchweg Qualitäts-Americana-Musik geliefert, lange, ehe der Begriff überhaupt erfunden worden war. Mit seinem neuesten Werk etabliert sich Tim Easton als einer der eindrucksvollsten zeitgenössischen Singer-Songwriter, dessen beste Zeiten noch vor ihm liegen könnten.