Archiv für November, 2018:

22. November 2018

AD VANDERVEEN declares on his new Blue Rose album: I Was Hank Williams !

Reminiscent of works like John Steinbeck’s Travels With Charlie or Bruce Springsteen’s Nebraska, the new album I Was Hank Williams by songwriter and singer Ad Vanderveen is a personal quest and an adventure. It is a quest for self-knowledge leading to spirituality, and an investigation into the origin of a dream. A dream that is old and has led the writer down a long road of countless songs and many records. It has a strong fascination for the new world, and is anchored in the old one. Remarkable of Vanderveen’s work may be the insights and influences of Eastern philosophy, which he has studied and practised for years, that shine a special light on different subjects, within a musical context of a distinct Western character.

Writing is like breathing for Ad and, although it doesn’t come quite as easy, it is a bare necessity for him, and so is playing. He is undoubtedly one of the most prolific writers in the genre and his work is considered to be of a consistent high level by fans, critics and peers (recently none other than Van Morrison personally invited him to be his opening act). Almost every year a new collection of AV songs in a different sphere and setting presents itself as a CD.

This year there’s even two: Where the previous releases, the diptych of Worlds Within (2017) and Denver Nevada (2018) were characterized by somewhat more extensive production and arrangements than is Vanderveen’s usual MO, for I Was Hank Williams there was a more minimal, direct and diverse approach. Voice and guitar, poem and music, remain center stage and keep the listener close to the content of the songs. Around that, charming and effective embellishments of horn and string arrangements, harmony vocals and old rootsy string instruments are weaved throughout the album, as well as ambient soundscapes enhancing the songs‘ atmospheres.


According to Ad: ‚A song should be able to stand on its own feet and come across without any bells and whistles, otherwise I don’t see the point in what I’m doing. It strikes me as disproportionate how much music seems to revolve around production, arrangement and even marketing these days. It’s like the packaging is more important than the content, while a song in itself is already something magical and miraculous; a poem and a message with a melody, a rhythm and a title – something complete with a distinct own identity, like a world you can live in‘.

It is this world the listener can be drawn into like in a very personal story, as in old folk tradition, without frills or distractions, and is able to visualize his or her own images and spheres, like reading a good book. As do many of his predecessors, old masters like Bob Dylan, Van Morrison or Neil Young, Ad Vanderveen has an instinctive way of working: „The Muse is a very fleeting and evasive thing and you have to catch it while it’s there. This goes for all of these recordings; they were made right after or sometimes even during the writing of the song, in the stage where the images and pictures are fresh and lively and close to their origin. Sometimes this was in a studio and sometimes in special locations like an old auditorium, or even the cave of Pythagoras. That Muse is certainly also present in the ambient spheres and sonic souvenirs of special moments that accompany these songs. A highlight being reuniting my mom and dad musically, on church organ and ragtime piano respectively, in a little piece called ‚Live and Give It All‘.“

22. November 2018

AD VANDERVEEN erklärt auf seinem neuen Album für Blue Rose: I Was Hank Williams !

I Was Hank Williams, das neue Album von Singer/Songwriter Ad Vanderveen, ist eine sehr persönliche Suche und ein Abenteuer und erinnert darin an John Steinbecks Travels With Charley und Bruce Springsteens Nebraska. Es ist eine Suche nach sich selbst, die zur Spiritualität führt, und eine Suche nach den Ursprüngen eines Traums. Ein Traum, der schon lange besteht und der den Musiker auf einen langen Weg mit zahllosen Songs und vielen Alben gebracht hat. Ein Traum, der von einer starken Faszination mit der neuen Welt geprägt ist und in der alten Welt verankert ist.


Das Bemerkenswerte an Vanderveens Songs mögen die Einflüsse östlicher Philosophie sein, die er seit Jahren studiert und praktiziert und die ein besonderes Licht auf verschiedene Themen werfen, während die Musik einen eindeutig westlichen Charakter hat.
Schreiben ist für Ad wie Atmen. Obwohl es nicht ganz so einfach vonstatten geht, ist es für ihn eine bare Notwendigkeit ebenso wie das Musizieren. Fraglos ist er einer der produktivsten Schreiber des Genres; Fans, Kritiker und seine Kollegen sind sich darüber einig, dass er für konstante Qualität bürgt. (Kein Geringerer als Van Morrison lud ihn kürzlich persönlich dazu ein, ein Konzert zu eröffnen.) Fast jedes Jahr präsentiert Ad Vanderveen eine Sammlung neuer Songs mit anderer Stimmung und Ausrichtung auf einer neuen CD.

In diesem Jahr sogar zwei:
Während die beiden Alben Worlds Within (2017) und Denver Nevada (2018) von etwas größeren Arrangements und größerem Produktionsaufwand als für Ad üblich geprägt waren, gilt für I Was Hank Williams das Gegenteil: Ein minimalistischer, direkter, spontaner Ansatz. Gesang und Gitarre, Text und Musik stehen im Mittelpunkt und sorgen für eine enge Beziehung zwischen dem Zuhörer und den Songs. Um dieses Grundgerüst werden charmante Ergänzungen in Form von Streicher- oder Bläser-Arrangements, Harmoniegesang und roots-orientierten Saiteninstrumenten gewoben ebenso wie atmosphärische Sounds, die zum Ambiente der Songs passen. Ad sagt: „Ein Song sollte auf seinen eigenen Beinen stehen können und ohne Ausschmückung bestehen können, ansonsten wüsste ich nicht, worum es in meinem Job geht. Es erscheint mir unverhältnismäßig, welche Bedeutung heutzutage der Produktion, den Arrangements und sogar dem Marketing beigemessen werden. Als sei die Verpackung wichtiger als der Inhalt. Dabei ist doch ein Song alleine schon etwas Magisches und Wundervolles. Ein Gedicht und eine Geschichte mit einer Melodie, einem Rhythmus und einem Titel – etwas Komplettes mit einer eigenen Identität, wie eine kleine Welt, in die man eintauchen kann. Wenn’s darum geht, das einzufangen, war ich schon immer der Meinung, dass besondere Momente und Situation nicht technischen Standards geopfert werden sollten. Glücklicherweise ist es heutzutage möglich, Aufnahmegeräte mit vernünftiger Qualität jederzeit dabei zu haben. Mehr als je zuvor ist es der Moment, auf den es ankommt. The Moment That Matters, wie es in einem Song heißt.“

In diese Momente kann sich der Hörer hineinziehen lassen wie in eine sehr persönliche Geschichte, wie es alte Folk-Tradition ist. Dann kann er dazu eigene Bilder einbilden, ganz wie bei der Lektüre eines guten Buchs. Wie viele seiner Vorgänger – Meister wie Bob Dylan, Van Morrison oder Neil Young – vertraut Ad Vanderveen seinen Instinkten: „Die Muse ist flüchtig und vergänglich. Man sollte Inspiration folgen, wenn sie da ist. Das gilt für all diese Aufnahmen; sie entstanden kurz nachdem die Songs geschrieben wurden, teilweise noch währenddessen – da sind die Bilder noch frisch und lebendig und sehr nah an ihrem Ursprung. Manchmal war das in einem Studio, manchmal an besonderen Orten wie in einem alten Auditorium oder sogar der Höhle des Pythagoras. Die Muse war sicher anwesend in diesen Orten und hat die akustischen Souvenire besonderer Momente bereichert. Ein Highlight war es, meine Mutter und meinen Vater musikalisch wieder zu vereinen an der Kirchenorgel und dem Ragtime-Klavier, in einem Stück namens ‚Live and Give It All‘.“

09. November 2018

Neues Blue Rose-Album von JESS KLEIN: Back To My Green !

Fast eine Dekade lang gehörte die charismatische Singer/Songwriterin Jess Klein zur großen Austin Community, bevor sie vor kurzem in die beschauliche, dabei durchaus hippe Kleinstadt Hillsborough in North Carolina zog – der Liebe wegen! Das Thema Liebe, ja: auch die private, mehr aber eine allumfassende, mitunter spirituell geprägte und in einem größeren Kontext übergeordnete Liebe zieht sich wie ein roter Faden durch ihr brandneues Albums Back To My Green. In ihrer anspruchsvollen Lyrik und mit dieser so besonderen Stimme verliert Jess Klein dabei nie die Bodenhaftung und verweist ein ums andere Mal auf die brennenden Probleme unserer Zeit. Auch ihre Musik hört sich – nun im Südosten statt in Texas produziert – weiterhin erdig und wurzelverbunden an wie schon auf den beiden hoch gelobten Blue Rose-Vorgängern Behind A Veil (2012) und Learning Faith (2014). Mit Back To My Green ist der sympathischen Mittvierzigerin ein nächstes reifes, kraftvolles Americana-Album gelungen, das am Ende des Jahres noch so manche voreilig gefertigte Topliste durcheinander wirbeln wird!


Als junge Frau aus Upstate New York trat Jess Klein ab den frühen 90ern in den Folkclubs von Manhattan und Boston auf. Erste Alben erschienen noch privat, als ernsthaften Durchbruch muss man das in Nashville professionell aufgenommene und auf Rykodisc überregional veröffentlichte Draw Them Near von 2000 betrachten. Erst 2005 folgte das viel gepriesene, in NYC entstandene Strawberry Lover. Der ähnlich konzipierte, schnelle Nachfolger City Garden heimste in 2006 weitere Auszeichnungen ein, u.a. seltene 5 Sterne vom angesehenen Mojo Magazine. Die Ryko-Phase war damit beendet und Klein beschloss, nur noch selbstbestimmt auf eigene Rechnung zu arbeiten. Bound To Love entstand 2009 als erstes Ergebnis ihres Umzugs in die texanische Musikmetropole Austin. Lokale Größen wie Scrappy Jud Newcomb und Mark Addison konnten als Mitmusiker und Produzenten gewonnen werden, musikalisch präsentierte Klein eine flexible Mischung aus Folk und Pop mit lässigen Rockelementen made in Austin – absolut geeignet für Fans von Lucinda Williams über Patty Griffin bis Tift Merritt. Nach einer langen Pause meldete sich Jess Klein in 2012 mit Behind A Veil eindrucksvoll zurück – es war gleichzeitig ihr Labeldebüt bei Blue Rose in Europa. In einem sehr vielschichtigen, wieder von Mark Addison produzierten Album verarbeitete sie gleich mehrere Lebenskrisen auf poetische Art, musikalisch handelte es sich um Americana Rock mit texanischen Einflüssen an allen Ecken und Enden! 2014 folgte das nächste Blue Rose-Werk Learning Faith in einer ähnlichen musikalischen Bandbreite und in einem durchgängigen Konzept über den schwierigen Prozess, Vertrauen aufzubauen, über den Glauben an die Menschen und an höhere Mächte. Was bei Jess Klein aber nicht zwingend in Religiosität münden muss!

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09. November 2018

New album on Blue Rose by JESS KLEIN: Back To My Green !

Over a career that spans more than a decade and a half and has won her a devoted worldwide fan base, Jess Klein — who possesses what Mojo magazine calls “one of those voices you want to crawl up close to the speakers to listen to” has pursued a remarkable creative evolution that’s seen her dig ever deeper for resonant emotional insights, while continuing to refine her eloquently melodic, effortlessly accessible songcraft. Jon Pareles of The New York Times calls her “a songwriter with a voice of unblinking tenacity…who finds parables in the everyday and also finds humanity behind the archetypal.”


The Rochester, NY native began writing songs as a college student in Kingston, Jamaica, and is known for staking out brave lyrical and musical territory with such albums as Wishes Well Disguised (1998), Draw Them Near (2000), Strawberry Lover (2005), City Garden (2006), Bound to Love (2009), Behind A Veil (2012) and Learning Faith (2014) which Folk Radio UK calls “Unquestionably the finest album of her impressive career.” Jess spent eight years soaking up the live music culture of Austin, TX. Bootleg (2015) Jess’s live, full band album captures the dynamism of Jess onstage, backed by some of Austin’s top players. Jess was named a 2015 Finalist in the highly regarded Kerrville New Folk Competition.

Following a move from Austin to the tiny but vibrant town of Hillsborough, North Carolina, Jess joined forces with Producer Mark Simonsen (The Old Ceremony, Weems/Gerrard Band, film scores: Elephant Sighs, Radiation Veterans and Rareified) and Engineer Thom Canova (Amy Ray, 4 Non-Blondes, Oranj Symphonette) at Studio M in Durham, North Carolina to record a new album entitled Back to My Green.

On this striking collection of ten new originals, Klein’s incisive lyrics address living in uncertain times and the resilience that carries us through. Songs like “New Thanksgiving Feast”, “Tougher than I Seem”, and “Kid” look through the lens of a world-traveler and granddaughter of Russian Jewish immigrants, to celebrate the human capacity for healing and redemption during dark times. Guest vocalists include Gaelynn Lea and Jonathan Byrd. Simonsen and Canova’s deft production calls on influences including Motown, Classic Rock, Tropicalia and 70’s folk and creates a stirring backdrop to Klein’s passionate mezzo soprano on this timely and powerful album.