Wohin geht man nach einer 50-jährigen Musikkarriere und ebenso vielen Alben? Ich schätze, INFINITY ist die Antwort und damit der Titel meines 52. (glaube ich) Albums, das am 7. März als CD in limitierter Auflage erscheinen wird, gerade rechtzeitig zu meiner Tour durch Frankreich/Belgien/Spanien und Italien (mit dem Kreuzfahrtschiff). Es ist mein erstes Studioalbum mit Originalsongs seit Wonder (2023) und in dieser sehr jungen Songfamilie habe ich versucht, in die Zukunft zu blicken, während ich in den Ikonen meiner Jugend verwurzelt war, alles verpackt in eine vielfältige, genreübergreifende Musikalität. Hoffentlich ist es eine persönliche Sammlung, die das universelle musikalische Kollektivbewusstsein anspricht. Das ist meine Vorgehensweise seit meinem Debütalbum Aquashow (1973).
INFINITY wurde von Gaspard Murphy produziert, arrangiert und gemischt, und alle Songs (außer „Count My Blessings“, das Olivier Durand mitgeschrieben hat) habe ich letztes Jahr in einem überraschenden Anflug kreativer Aktivität geschrieben. Das Album wurde in der Nähe im Murmure Studio in Paris aufgenommen, mit Beiträgen meines 29-jährigen musikalischen Partners, des virtuosen Gitarristen Olivier Durand, der Geigerin Melissa Cox und des Perkussionisten Alan Fatras sowie des Kontrabassisten Gerard McFadden auf einem Track. Keyboards, E-Bass, Drum-Programmierung und zusätzliche Instrumente wurden alle von Gaspard Murphy und mir übernommen.
Ich bin davon überzeugt, dass die Inspiration in unvorhersehbaren Wellen kommt und man nie weiß, wann neue Songs, komplett mit Melodien, Rhythmus und Textfragmenten, an die Küste meines Unterbewusstseins krachen werden. Der Trick besteht jedoch darin, einfach mitzumachen, wenn sie es tun, und sie nicht loszulassen, bis sie fertig sind. Letztes Jahr war ich im Griff einer solchen Manie und beschloss, jeden Tag einen Song zu schreiben, was sich als unmöglich erwies, aber glücklicherweise pendelte sich das auf ungefähr einen Song pro Monat ein, was durchaus im Rahmen meiner kreativen Leistungsfähigkeit lag. In gewisser Weise nimmt INFINITY die Form eines Romans an, in dem die Lieder Kapitel und Charaktere aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ersetzen und Hand in Hand mit einem „geisterhaften Rhythmuspartner“ tanzen.
News Deutsch
Neues Studioalbum von ELLIOTT MURPHY – Infinity
SOUTH AUSTIN MOONLIGHTERS im März in Deutschland auf Tour!
Die South Austin Moonlighters liefern ihre eigene, einzigartige Art von Americana Music mit organischen, atemberaubenden Gesangsharmonien, unglaublicher Musikalität und gut gemachten, herzlichen Songs. Die Freude am Musizieren ist ein spürbarer und ansteckender Teil der Live-Shows der Moonlighters. Sie werden oft mit den Eagles, Little Feat und Crosby, Stills, Nash & Young verglichen – aber die Moonlighters verbreiten einen ganz eigenen Sound – erdig mit viel Shuffle, Funk, Soul Crooning und Swamp Rock.
13.03. Heilbronn, WaldHaus
14.03. Langenau, Oldtimerfreunde
15.03. Wredenhagen, Scheune
16.03. Beverstadt-Frelsdorf, Bostelmanns Saal
17.03. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof
18.03. Krausnick, Alte Schule (Privatkonzert)
19.03. Lichtentanne, St. Barbara
20.03. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
21.03. Isernhagen, Blues Garage
22.03. Geislingen/Steige, Rätsche
BLUE ROSE RADIO SHOW Ausgabe Februar 2025 nun per Stream nachzuhören!
Am Montag, 17. Februar, hatte Blue Rose-Labelchef Edgar Heckmann zu einer weiteren Ausgabe der BLUE ROSE RADIO SHOW beim Internetradio rockradio.de eingeladen. Er hatte wieder jede Menge Americana Musik ausgewählt, darunter viele Neuheiten wie von Paul Thorn, Micky & the Motorcars, Cody Jinks, Jason Boland & the Stragglers, Statesboro Revue oder den Doobie Brothers, um nur einige zu nennen. Außerdem warf er einen Blick auf die diesjährige Grammy-Verleihung zurück und spielte Songs aus dem Americana-Genre, die gewonnen hatten.
Die komplette Sendung gibt es ab sofort als Stream, dazu bitte auf den blauen PLAY-Button klicken. Eine Playlist der Sendung steht auch zur Verfügung.
Die März-Ausgabe der BLUE ROSE RADIO SHOW läuft am 17.03. wie üblich von 22 bis 24 Uhr.
Kleiner Tipp: Frühere Ausgaben der BLUE ROSE RADIO SHOW können per Streaming nachgehört werden. Einfach im Browser-Fenster den Monat und das Jahr per Hand austauschen.
Neuer Postcast in der Blue Rose Video Show auf YouTube: Die Story von Blue Rose mit RICH HOPKINS
Blue Rose Labelmacher Edgar Heckmann erzählt die Labelgeschichte vom langjährigen Blue Rose-„Familienmitglied“ RICH HOPKINS. Hopkins veröffentlicht seit 1996 Alben auf Blue Rose Records mit den Luminarios und den Sand Rubies. Heckmann erzählt Geschichten aus 28 Jahren Zusammenarbeit mit Hopkins mit bisher unveröffentlichten Fotos und Videos und gibt Einblicke in Geschehnisse bei Veröffentlichungen von Alben, Tourneen oder sonstigen Erlebnissen.
Neuer Podcast in der Blue Rose Video Show auf YouTube: Die Geschichte von Blue Rose mit TODD THIBAUD
Neues Album von RICH HOPKINS & LUMINARIOS – „The Gift“ nur auf Vinyl und exklusiv in Europa bei uns erhältlich!
Wir haben aufgehört zu zählen, wie viele Alben Rich Hopkins bereits veröffentlicht hat. Es sind ziemlich viele und die meisten davon waren sogar auf Blue Rose Records erschienen. Doch irgendwann hört jede Serie auf, und dies ist mit dem nun neuesten Werk geschehen – „The Gift“ erscheint exklusiv auf dem eigenen Label von Hopkins, San Jacinto Records. Das liegt jetzt nicht etwa daran, dass sich die Meister mit seinem langjährigen deutschen Label verkracht hätte. Die Verbindung ist nach wie vor bestens, „beste Freunde“ sozusagen, aber der Markt hat sich in den letzten Jahren doch sehr stark verändert, Musiker gründen eigene Plattenlabels und vermarkten ihre neuen Werke selbst, auf Konzerten, ihre eigene Website oder auch digital über die einschlägigen Plattformen. Die neuesten Zahlen der Musikindustrie geben ihnen recht – gerade mal 13 % der Umsätze werden durch CD-Verkäufe generiert, mit Vinyl bei 6 % nicht einmal die Hälfte davon, der Rest wird digital umgesetzt. Allerdings ist das doch auch eine Milchmädchenrechnung, denn diese Anteile hängen doch auch sehr stark mit dem Genre und den Zielgruppen an, und so können wir nicht nachvollziehen, dass für viele Künstler die CD überhaupt keine Rolle spielt und teilweise nur noch auf das Vinyl setzen. So auch hier beim neuen Hopkins-Album: Es erscheint ausschließlich als Vinyl-LP und wir bieten es exklusiv in Europa über den Blue Rose-Mailorder an.
Da sich Rich Hopkins und seine Frau Lisa Novak zwischen ihren beiden Wohnsitzen Tucson, Arizona und Austin, Texas hin- und her bewegen, wurde das neue Album auch an diversen Orten und mit so vielen unterschiedlichen Musikern aufgenommen wie wohl nie zuvor. Insgesamt Musikerinnen und Musiker zählen wir bei den Albumcredits, darunter langjährige Weggefährten wie Mike Therieau, Goerge Duron, Jon Sanchez, Falcon Valdez, Duane Hollis, Ernie Mendoza oder Lars Goransson, der das Album auch zusammen mit Rich und Lisa produziert hat. Als weitere Gesangsgäste waren Lisas Tochter Hannah Novak sowie Carey Bowman und Brad Brooks dabei.
Und die Musik? Es wird ja wohl niemand erwarten haben, dass Rich Hopkins plötzlich andere musikalische Wege geht, und so ist es auch nicht gekommen. Er legt nochmals Alles in die Songs hinein, wie ihn seine vielen und treuen Fans kennen. Manchmal gewinnt man den Eindruck, dass die geballte Energie ein letztes Mal in seine Gitarrenarbeit fließt und er mit dem neuen Album „The Gift“ einen Abschluss gefunden haben könnte. Aber wie wir Rich Hopkins kennen, wird er bereits in Kürze mitteilen, dass er an einem neuen Album arbeitet.
Aus aktuellem Anlass: Die Story der CONTINENTAL DRIFTERS bei Blue Rose Records in der ersten Ausgabe der Blue Rose Video Show als Podcast mit Labelmanager Edgar Heckmann!
Von 1995 bis eigentlich heute, obwohl 2003 das letzte Album der CONTINENTAL DRIFTERS auf Blue Rose erschienen war, war das Sextett aus New Orleans mit die angesagteste Band auf dem Label. Großartige Alben wie „Vermilion“ oder „Better Day“ sowie mehrere ausgiebige Deutschland-Tourneen bewiesen die Ausnahmestellung dieser Truppe. Jetzt hat Labelgründer Edgar Heckmann im ersten Podcast für Blue Rose die Geschichte der Band erzählt mit Anekdoten, ergänzt mit raren Fotos und Videos.
Sollte euch der Beitrag gefallen haben, bitte abonniert den Kanal als positives Feedback und Anreiz für Heckmann, weitere Rückblicke und Geschichten aus der fast 30-jährigen Geschichte von Blue Rose Records zu machen.
BLUE ROSE RADIO SHOW Ausgabe September 2024 nun per Stream nachzuhören!
Am Montag, 16. September, hätte eigentlich eine weitere Ausgabe der BLUE ROSE RADIO SHOW beim Internetradio rockradio.de ausgestrahlt werden sollen. Aufgrund von technischen Problemen war dies leider nicht möglich. Wäre das nicht schon ärgerlich genug gewesen, war es noch tragischer, da es sich um eine ganz besondere Sendung handelte. Blue Rose-Labelchef Edgar Heckmann hatte einen Gast im Studio – Hank Shizzoe! Aus gleich mehreren Gründen – am Tag der geplanten Sendung war das Erscheinungsdatum von Hank’s neuem Album „One More Day“, und da war es natürlich naheliegend, ihn in die Show einzuladen, um das neue Album ausführlich vorzustellen. All die Zuhörer, die gespannt am Internetradio gesessen hatten, müssen jetzt nicht denken, dass Hank Shizzoe umsonst in die Sendung gekommen war – aus Zeitgründen hatten wir die Sendung einige Tage vorher aufgezeichnet, es ist also nichts verloren gegangen! Die komplette 120-Minuten-Sendung kann ab sofort wie gewohnt hier auf unserer Website nachgehört werden, diesmal sogar direkt am Tag nach der eigentlichen Ausstrahlung. In den zwei Stunden redet Shizzoe über die Produktion des Albums, seine Einstellung zu Streaming-Portalen (das neue Album wird es weder auf Spotify noch anderswo zum Streamen geben), seinen gerade gestarteten eigenen Webshop und weitere Aktivitäten. Außerdem gibt es Songs aus Alben zu hören, mit denen sich Hank derzeit näher befasst, und auch Gastgeber Heckmann präsentiert Songs sowohl aus einigen Alben, die im Monat September seit Blue Rose-Gründung 1995 erschienen waren, und auch er stellt diverse Alben vor, die bei ihm derzeit des öfteren auf dem Plattenteller liegen.
Die komplette Sendung gibt es ab sofort als Stream, dazu bitte auf den blauen PLAY-Button klicken. Eine Playlist der Sendung steht auch zur Verfügung.
Die Oktober-Ausgabe der BLUE ROSE RADIO SHOW läuft am 21.10. wie üblich von 22 bis 24 Uhr.
Kleiner Tipp: Frühere Ausgaben der BLUE ROSE RADIO SHOW können per Streaming nachgehört werden. Einfach im Browser-Fenster den Monat und das Jahr per Hand austauschen.
HANK SHIZZOE ist nach 5 Jahren zurück mit einem neuen Album – One More Day!
Hank Shizzoe beweist mit seinem neuen Album One More Day erneut, dass er zu den Meistern seines Fachs gehört. Zusammen mit einer hochkarätigen Band hat der Gitarrist, Sänger und Songwriter im Winter 2024 13 Songs eingespielt. Das musikalische Spektrum reicht von schnörkellosem Rock und zurückgelehntem Rockabilly bis zu kraftvollen Balladen und zartem Folk.
Hank’s 17. Album «One More Day» erscheint am 16. September auf CD, als limitierte Doppel-LP und als Hi-Res-Master-Download und wird ab AB SOFORT AUSGELIEFERT!
Fünf Jahre sind seit Hank Shizzoe’s letztem Album vergangen. Das Ende der Tour zu Steady As We Go fiel zufällig auf den Beginn der Covid-Pandemie. «Wir spielten unser letztes Konzert drei Tage vor dem Lockdown», sagt Hank, «danach war klar, dass wir aufgrund anderer Verpflichtungen mindestens bis 2021 keine Konzerte spielen würden. Ich hatte sehr viel im Studio zu tun, komponierte Filmsoundtracks und Musik für Theater, produzierte andere Künstler – und arbeitete an meinem Spiel auf der Pedal Steel Gitarre. Angesichts des sich selbst vernichtenden Musikmarktes dachte ich gar nicht erst daran, ein eigenes Album aufzunehmen.»
Im Winter 2022 änderte sich dies. Hank traf sich regelmässig mit der irischen Sängerin Shirley Grimes, um ohne geplante Tournee oder Aufnahmen einfach zusammen zu spielen und zu singen. «Wir kennen uns seit Jahrzehnten, unsere Wege hatten sich immer wieder in Studios und auf Bühnen gekreuzt. Wir begannen damit, einander unsere Lieblingssongs vorzusingen. Schnell wurde klar, dass da ein Live-Programm entstehen würde.» Unter dem Titel „The Songs That Made Us“ spielten Shirley Grimes und Hank Shizzoe 2022 und 2023 zwei ausverkaufte Tourneen. «Ich sang Songs von Hank Williams, Elvis Presley, Mark Knopfler, Traditionals und andere Stücke, die mich sehr früh im Leben geprägt hatten. Und plötzlich hatte ich wieder Lust, Songs zu schreiben und ins Studio zu gehen.»
Von den 13 Songs auf One More Day sind sechs Eigenkompositionen. «Früher schrieb ich impulsiver. Heute arbeite ich mehr an den Songs, probiere Alternativen aus, andere Arrangements, Tonarten, Rythmen. Und ich redigiere mehr, pflege das Handwerk und verfeinere bis ins kleinste Detail», sagt Hank. «Der Song „A Load I Can Carry“ begann als Country-Folk und landete schliesslich als knochentrockener Rocker auf dem Album, während „Invisible Man“ auf dem Piano entstand, einem Instrument, das ich nicht wirklich spielen kann», meint Hank lachend. „Getting It Wrong“ kam ursprünglich wie ein Dylan-Song daher, bis er schließlich seine rollende Rockabilly-Form fand. Hank: «Das funktioniert nur, wenn man das Glück hat, mit Musikern zusammenzuspielen, die das auch wirklich können und einen entsprechenden Background haben.»
Die Traditionals auf One More Day sind alle Songs, die Hank schon lange begleiten. „All Around This World“ wurde in den 1960ern von Dave Van Ronk ausgegraben, andere kennen die Version von den Grateful Dead, als „Hang Me, Oh Hang Me“ war dies der Titelsong des Coen-Films „Inside Llewyn Davis“. «Mit unserem Arrangement haben wir diesem Song neues Leben eingehaucht. Und „Shenandoah“ ist für mich eine der schönsten Melodien aller Zeiten und musste zwingend auf dieses Album. Das gilt auch für „Wayfaring Stranger“», sagt Hank.
Interessant und nicht gerade naheliegend ist die Auswahl der Coverversionen. Hank: «Ich bin ein grosser Fan von Nick Lowe, mindestens seit Rockpile-Zeiten. „Crying In My Sleep“ habe ich vor Jahren in einer Trio-Version mit Ry Cooder und seinem Sohn Joachim gehört und seither gewusst, dass ich den auch angehen möchte. „Dusty Skies“ von Nashville-Legende Cindy Walker habe ich auf einem Bob-Wills-Boxset entdeckt. Ein Song über Klimawechsel – aus den 1940ern. Das Titelstück stammt aus einer kurzen Szene aus „Jailhouse Rock“. Mickey Shaughnessy singt „One More Day“ herzwerwärmend seinem Zellengenossen Elvis vor, der andächtigst und bewundernd lauscht. „When The Wall Comes Down“ ist von MC Taylor aus North Carolina. Seine Band Hiss Golden Messenger gehört für mich zum
Aufregendsten, was die vielbemühte Americana-Sparte zu bieten hat. Grossartiger Text mit sehr eingängigem Hook, der geradezu nach einer Gitarrenwand schreit. Was will man mehr?»
One More Day wurde im Januar 2024 in zwei Sessions aufgenommen. Mit Hank spielten Tom Etter (Gitarre), Michel Poffet (Kontrabass) und Simon Baumann (Drums). Eine zweite Session ohne Schlagzeug fand im klassischen Folk-Setting statt: Hank und Tom Etter an den akustischen Gitarren, Poffet am Bass und Shirley Grimes sang. Erweitert wurde der harte Kern mit Luke Bulla an der Fiddle und Ben Jeger an Piano und Hammond, auf „Invisible Man“ spielt Christian Brantschen Klavier. Luke Bulla war lange Jahre mit Lyle Lovett’s Large Band unterwegs, spielte sowieso mit allen von Rodney Crowell und Ricky Skaggs bis Tony Rice, Alison Krauss und Shawn Colvin. Hank: «Luke ist ein grossartiger Musiker. Mit ihm auf dem Album ist ein Traum wahr geworden. Für Songs wie „My Great Escape“, „We Know Where We Belong“ oder die Traditionals „Shenandoah“ und „All Around This World“ war die Fiddle gesetzt. Ein Musiker wie Luke Bulla braucht keine Anweisungen. Er kennt das Idiom, das ganze Spektrum von Bluegrass bis Western Swing. Das gilt auch für Ben Jeger. Ich war lange Jahre Fan von ihm, bevor wir uns anlässlich eines Theaterprojekts kennen und schätzen
lernten. Ben spielt die Hammond C3 Orgel so, wie sie gespielt werden muss. Und am Piano ist er ein Meister der Reduktion. Jede Note sitzt.»
Mit Shirley Grimes zu singen und zu spielen, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, hat für Hank viel bewegt: «Als Sänger habe ich enorm profitiert. Wir singen den ganzen Song „Shenandoah“ zweistimmig. Mit dem Traditional „Wayfaring Stranger“ beendeten wir jeweils unsere Konzerte. Ein Wunder von einem Song. Ich wüsste niemanden, mit dem ich das lieber singen würde. Die Aufnahme auf One More Day ist für mich ein Höhepunkt meiner Karriere.»
Mit Tom Etter (ex Züri West) und Simon Baumann (ex Stephan Eicher, solo als Osomo unterwegs) spielt Hank seit zehn Jahren im Studio und live. Mit Michel Poffet seit den frühen 1990ern. «Michel und ich haben über 1000 Konzerte und Dutzende Studiosessions auf dem Buckel. Zusammen mit ihm, Etter und Baumann habe ich meine Traumband gefunden.»
Die CONTINENTAL DRIFTERS erfahren endlich die verdiente Ehre!!! Der Vorverkauf für alle 4 Artikel ist gestartet!
Im Laufe der fast 30 Jahre, seit es Blue Rose Records gibt, sind viele Künstlerinnen, Künstler und Bands auf unserem Label gelandet, doch es gibt nur sehr wenige, die eine so große Bedeutung für uns gehabt haben wie die CONTINENTAL DRIFTERS.
Zusammen mit Pete Wells und Kate Jacobs war das erste Album des Quintetts aus New Orleans im Herbst 1995 das erste, das wir hierzulande veröffentlicht hatten. Es folgten nicht nur vier weitere Alben auf Blue Rose (Vermilion, 1998, Better Day, 2001, Listen Listen, 2001 und Nineteen Ninety-Three, 2003), die „Supergroup“ um Vicki Peterson, Susan Cowsill, Peter Holsapple, Mark Walton, Robert Maché und Russ Broussard erfreute die deutschen Fans auch mit mehreren Tourneen (bei der ersten 1996 saß noch Carlo Nuccio am Schlagzeug). Zum Release von Better Day war eine weitere umfangreiche Europatour gebucht, die die Band auf das nächste Level hätte heben sollen, doch der 11. September machte all den Planungen und Hoffnungen ein trauriges Ende. Noch schlimmer – Hurrikan Katrina vier Jahre später verstreute die Bandmitglieder über das ganze Land, Mark Walton etwa nach Las Vegas, Peter Holsapple nach Winston-Salem in North Carolina oder Vicky Peterson nach Kalifornien. Lediglich Susan Cowsill und Russ Broussard blieben zurück in New Orleans. Damit war auch das Ende der Continental Drifters besiegelt und die fünf Musikerinnen und Musiker mussten einen Neustart machen.
Natürlich blieb man in Verbindung und letztlich kam die Band in den folgenden Jahren hin und wieder für ein Festival oder eine Jubiläumsshow zusammen, zuletzt im Mai 2023 in New Orleans wie etwa im Club „Chickie Wah Wah“ (siehe Foto). Die Band hatte in all den Jahren nichts von ihrem einzigartigen Esprit verloren und man darf wieder Hoffnung schüren, dass da noch mehr kommen könnte als „nur“ die eine oder andere Show.
Es gibt viele Menschen, für die die Continental Drifters nicht nur eine ganz besondere Band ist, sondern die auch aus besonderen Menschen besteht. Sean Kelly ist eine solche Person, ein junger Journalist aus Georgia, der sich die Aufgabe gemacht hat, für die Band ein ganz besonderes Denkmal zu setzen. Über mehrere Jahre hinweg sammelte er Geschichten und Facts zu der Band (auch wir von Blue Rose Records durften ihm unsere Erfahrungen beitragen), um all das in einem Buch niederzuschreiben. Nicht genug damit, er plante und produzierte ein Tribute-Album, holte dazu viele Musikerinnen und Musiker, um die Musik der Continental Drifters neu aufleben zu lassen. Es entstand eine Doppel-CD mit 25 Songs, interpretiert von Künstlern wie Steve Wynn, Debbi Peterson & Minus 3, Don Dixon, Marshall Crenshaw, Rosie Flores, Kim Richey, Caitlin Cary, Dayna Kurtz oder Garrison Starr von Blackberry Smoke. Und damit immer noch nicht genug – über das Plattenlabel Omnivore Records gibt es ein Best Of-Album mit 15 Songs auf CD und 11 auf Vinyl, die die Geschichte der Continental Drifters abdeckt.
Sean Kelly führt aus: „Ich betrachte dieses Projekt als eine Art Dankeschön an eine Gruppe von Menschen, die mein Leben seit fast 20 Jahren als Freunde und Familie und noch viel länger als musikalische Helden bereichert haben. Die Drifters sind eine Band, die nicht den Erfolg bekam, den sie verdient gehabt hätte, aber die Richtung im Leben derer beeinflusst hat, die sie liebten – mich eingeschlossen. Ich hoffe, dass dies eine Rock’n’Roll-Geschichte wird, die nachvollziehbar ist, was bei Musikbiografien oft nicht der Fall ist. Es gab keinen Ruhm, keine Privatjets, keine Chartstürmer. Stattdessen nur hart arbeitende, leidenschaftliche Künstler, die zueinander gehörten und darum ging es. Zu sagen, dass ich den Drifters ewig dankbar bin für die Gelegenheit, diese Geschichte zu erzählen, wäre eine ernsthafte Untertreibung. Ich habe in den letzten Jahren so viele Interviews geführt und mir viel Mühe gegeben, diese so ehrlich wie möglich zu gestalten. Wir haben ein großartiges Team, das an diesem Projekt arbeitet, und ich bin sehr glücklich. Ich bin meinen Freunden Tim Lee und Susan Bauer Lee unglaublich dankbar, dass sie dieses Buch veröffentlicht und diese Hommage herausgebracht haben. Ich bin wirklich stolz auf das, was wir erreicht haben, und freue mich auf das, was vor uns liegt!“
Die Biografie unter dem Titel White Noise & Lightning – The Story of the Continental Drifters sowie die Tribute-CD We Are All Drifters erscheinen am 26.09.2024, das Album White Noise & Lightning: The Best Of Continental Drifters bereits am 13.09.