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18. März 2020

Mailorder Only-Serie Blue Rose Nuggets läuft langsam aus!

Wie bereits vor längerer Zeit angekündigt, haben wir die CD-Serie Blue Rose Nuggets mit der Ausgabe 100 beendet. Ab sofort können wir auch keine Ausgaben mehr nachdrucken, was zur Folge hat, dass bereits einige der jüngsten Ausgaben nicht mehr erhältlich sind. Auch die „Jubiläumsausgabe“ Nummer 100 ist bereits ausverkauft. Unsere Regelung, dass bei einer Mailorder-Bestellung von mindestens vier Artikeln die aktuelle Ausgabe kostenlos beigelegt wird, müssen wir nun ändern – ab sofort legen wir die jeweils aktuellste Ausgabe kostenlos bei, beim Wunsch einer speziellen Ausgabe gehen wir darauf aber gerne ein – bitte bei der Bestellung entsprechend vermerken.
Das war die schlechte Nachricht. Die gute ist, dass wir bereits an einem „Nachfolger“ der Blue Rose Nuggets-Serie arbeiten, mit dem wir ebenfalls alle Besteller bei mindestens vier Artikeln mit einem kostenlosen Exemplar beglücken. Bereits in wenigen Tagen stellen wir diese Ausgabe vor!

03. März 2020

Neues Album von STEVE WYNN auf Blue Rose – Solo! Acoustic (Vol. 1) ist exklusiv erhältlich im Blue Rose-Mailorder und auf Shows mit Steve Wynn!

„Obwohl ich bereits vierzig Jahre lang auf Solotourneen rund um die Welt unterwegs war, habe ich bisher nie ein Album mit nur mir und meiner akustischen Gitarre veröffentlicht. Ich machte mir oft Gedanken darüber, denn viele Fans kamen nach diesen eher intimen, ruhigen Shows zum Merchandise-Tisch und fragten, welche dieser Alben so klingen wie das, das ich gerade gespielt hatte. Ich verwies auf ältere Veröffentlichungen wie „Fluorescent“ oder die „Live in Bremen“-Collection, die ich 2003 mit Jason Victor gemacht hatte, aber keine dieser dokumentierten Aufnahmen der Vergangenheit kamen dem nahe, das sie gerade gehört und gesehen hatten.

In den letzten paar Jahren habe ich ziemlich viel von Bill Callahan angehört. Er ist ein toller Songwriter, schreibt wagemutige Texte und seine Stimme ist markant und schön. Aber mir gefielen auch die Produktionen seiner Platten. Sie alle klingen fantastisch. Ich las die Anmerkungen und sah, dass sie fast alle von Brian Beattie in Austin, Texas aufgenommen worden waren. Ich wusste, dass das der Sound war, den ich auf meinem ersten Solo-Acoustic-Album haben wollte.
Wie es der Zufall wollte, hatten The Dream Syndicate am 1. November 2019 eine Show in Austin und ich hatte für einige Tage keine Verpflichtungen. Ich nahm Kontakt mit Brian auf. Er hatte an diesen Tagen Zeit, also machte ich Pläne, eine Auswahl an Songs meines Backkataloges zu treffen, von denen ich dachte, dass sie für dieses Vorhaben und diesen Sound passen würden. Schon immer liebe ich diese unvorhersehbare Art zu arbeiten, und in der Vergangenheit hatte ich versucht, Alben zu machen, für die ich Material wählte oder schrieb, die sich den jeweiligen Situationen anpasste, wie zum Beispiel mit Chris Eckman im pastoralen Ljubljana („Crossing Dragon Bridge“) oder die ungehobelte Wildheit der Band Come in ihrer düsteren Heimatstadt Boston („Melting In ther Dark“).
Dieses Album war eine ähnliche Herangehensweise. Wie viele Songschreiber bin ich versucht, meine Texte und Stimmen sicher zu verpacken, indem ich zusätzliche Ebenen einbaue, damit ich mich etwas weniger verletzlich fühle. Nicht diesmal. Ich suchte einige der textlich stärksten und emotionalsten Stücke aus meinem Katalog und wusste, dass die Stimme der Punkt war, auf den ich mich bei den Aufnahmen fokusieren wollte. Und genau das geschah dann auch. Brians Ansatz war, mich in einen Raum zu stellen, um mich herum alte Mikros, Gitarren und Prozessoren und meinen Beitrag in der ehrlichsten Art und Weise einzufangen.
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21. Februar 2020

STACIE COLLINS bestätigt auf ihrem neuen Album, dass sie ein DAMN GIRL ist!

Dass Stacie Collins ein Workaholic auf der Bühne ist, das werden wohl alle Besucher ihrer Show(s) bezeugen können. Weniger Arbeitstier ist sie allerdings, was das Produzieren von neuer Musik ist – immerhin sind seit dem letzten Album Roll The Dice über vier Jahre ins Land gezogen. Aber es sei der Rockröhre aus Nashville, Tennessee verziehen, denn das Hauptaugenmerk ihrer Karriere, die seit dem Erscheinen ihres Blue Rose-Debüts Sometimes Ya Gotta im Jahr 2010 richtig Fahrt aufgenommen hat und sie mehr Zeit auf Tourneen in Europa verbringt als zuhause, liegt klar bei ihren Live-Shows, bei denen das Energiebündel zeigt, wo der Hammer hängt. Stacie Collins, das ist live Rampensau pur, da bleibt den Zuschauern regelmäßig die Spucke weg. Zur Bühnenshow beitragen tun schon seit Ewigkeiten ihr Ehemann Al Collins am Bass und der britische Gitarrist John Sudbury. Zwischenzeitlich gehört auch der schwedische Drummer Ola Göransson Wedin zur Stammbesetzung, wenn das Collins-Paar auf den Konzertreisen durch Europa ist.

Und nachdem die Band so geschmiert läuft wie ein gut geölter Motor, lag es auf der Hand, Songs für ein neues Album während der Pausen der letzten Europatour aufzunehmen – Damn Girl ist das Ergebnis, das nun vorliegt! Und klar ist schon nach den ersten Tönen des Openers „You Don’t Know Me“ – da wo Stacie Collins draufsteht, da ist auch Stacie Collins drin! Wie nicht anders zu erwarten, singt, schreit, gospelt sie sich die Seele aus dem Leib, bläst in ihre Blues Harp, dass es noch weit über den Mississippi hinaus schallt und so manchen Studiocrack vom Fach alt aussehen lässt. Bei allen 12 Songs waren Stacie und Al Collins beteiligt, die Hälfte hat Gitarrist Sudbury mitgeschrieben, bei „Down For The Count“ hat auch Göransson seine Duftmarke hinterlassen. Dass es sich dabei um einen knackigen Rocker handelt, dürfte keine Überraschung sein. Es ist mitnichten der einzige fetzige Track, erst die fünfte Nummer „Things I Meant To Say“ nimmt das Tempo herunter und zeigt, dass Collins/Collins auch wunderbare Balladen schreiben können. Ein Slow Song reicht dann aber auch, die weiteren Stücke lassen es dann wieder richtig krachen – Boogie Stomper oder nicht selten an die Cowpunk-Veteranen von Jason & The Scorchers erinnernde Country/Honkytonk-Rocker zeigen Stacie Collins und ihre Truppe AL-Mighty 3 auf dem Höhepunkt!

Dass das neue Album Damn Girl nicht das Blue Rose-Logo ziert, liegt daran, dass sich die Parteien nicht auf einen Deal einigen konnten. Aber selbstverständlich bieten wir das Album dennoch über unseren Mailorder an, denn nicht alle Fans werden die Möglichkeit haben, eine der Shows der laufenden Europatour dazu zu nutzen, bei den Konzerten ein Exemplar der CD zu erwerben.

10. Februar 2020

Nach einem reinen Covers-Album sind US RAILS zurück mit neuem Album und elf eigenen Songs!

Mit einem Output ohne Beispiel gehört die kleine-feine Supergroup US RAILS zu den verlässlichsten und fleißigsten Acts auf dem schwäbischen Blue Rose-Label. Nicht weniger als 5 kapitale Studioproduktionen haben die Amerikaner – neben einigen Live- und Acoustic-Alben – allein in der vergangenen Dekade herausgebracht, zahlreiche Europatourneen führten zu einer stetigen Vergrößerung ihrer Fangemeinde. Das alles ungeachtet der Tatsache, dass wir es bei Ben Arnold, Tom Gillam, Scott Bricklin und Matt Muir (sowie zu Beginn auch noch Joseph Parsons) mit starken Singer/Songwriter-Charakteren zu tun haben, die parallel ihre eigenen Soloprojekte verfolgen! So könnte man also bei Blue Rose die 2020er kaum gelungener starten als mit einem brandneuen Release der US Rails. Mile By Mile heißt das zutiefst befriedigende Werk, seine 11 komplett selbstgeschriebenen Stücke strotzen nur so vor Tatendrang, Vielseitigkeit und dem bandtypischen Sound von melodischem Rock’n Roll voller Gitarrenlast und Stimmenseligkeit!


US Rails 2008/2009: Gut informierte Folk/Roots/Rock-Zirkel waren vorgewarnt. Ein paar lokal bekannte Singer/Songwriter hatten sich in der Szene von Philadelphia zusammengefunden, erste Konzerte sorgten für höchste Aufmerksamkeit. Spätestens nach einer unvergessenen Stippvisite im Dezember 2009 bei der Blue Rose Christmas Party und dem darauf folgenden Debütalbum US Rails im Juni 2010 stand auch für hiesige Fans fest, welches Talent und Potenzial diese Formation besitzt. Gleich fünf gleichberechtigte Akteure bildeten den musikalischen Verbund von US Rails, mit dem man formal in der Tradition von CSNY bis Traveling Wilburys und – denken wir an ähnliche Fälle auf Blue Rose – von Resentments bis Hardpan steht. Ben Arnold, Scott Bricklin, Matt Muir und Joseph Parsons hatten eine gemeinsame Vergangenheit bei den Philly Folk Rockern von 4 Way Street, Tom Gillam aus New Jersey gelangte über die Philadelphia-Schiene als Sideman von Joseph Parsons zu den anderen, lebte aber damals bereits in Austin, Texas. Zusammen nahm man in den Folgejahren die Studioplatten Southern Canon (2012) und Heartbreak Superstar (2013) für Blue Rose auf, bevor Parsons beschloss, sich intensiver auf seine Solokarriere zu konzentrieren und die US Rails in Freundschaft 2015 zu verlassen. Der Rest-Vierer verlor keine Zeit, mit Ivy (2016) gleich das nächste Werk herauszubringen! Es sollte zunächst das letzte Album mit ausschließlich eigenen Originalkompositionen werden, denn anlässlich einer erneuten Europatournee – und dem damit verbundenen Gebot einer aktuellen Veröffentlichung – spielten US Rails kurzerhand das „Zwischendurch-Album“ We Have All Been Here Before ein. Mit Coverversionen ihrer Lieblinge von Neil Young und Jackson Browne über Beatles und Stones bis hin zu Fleetwood Mac und Warren Zevon, aber auch World Party und The Clash bewies man zwar guten Geschmack und handwerkliches Können, aber etwas Eigenes ist letztendlich doch ein ganz anderes Niveau.

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08. November 2019

WATER AND SAND sind Todd Thibaud und Kim Taylor – sie sind zurück mit neuem Album Catching Light und Tour!

Todd Thibaud und Kim Taylor wurden einige Jahre lang vom gleichen Management betreut. Dessen Idee war es, dass beide Musiker versuchen sollten, gemeinsam Songs zu schreiben, um damit das Interesse von Labels zu wecken. Beide trafen sich vor einigen Jahren in Austin beim SXSW-Festival, woraus sich schnell eine Freundschaft entwickelte.
Während sie in Austin waren, schmiedeten sie Pläne, sich in Boston zu treffen, um zusammen Songs zu schreiben. Zwar trafen sie sich dort, doch ein Song entstand leider nicht. Allerdings stellten sie fest, dass sie viel Freude hatten, zusammen zu singen, und die Idee für dieses Projekt entstand aus diesem Treffen. Sie sprachen darüber, dass es doch sehr interessant wäre, die Themen dieser Zusammenarbeit auf die schönen und auch nicht so schönen Zeiten von Beziehungen und Ehen zu konzentrieren. Beide waren damals zu beschäftigt mit eigenen Projekten, beschlossen aber, in Kontakt zu bleiben und die Zusammenarbeit anzugehen, sobald es die Zeit erlaubt. Nachdem einige Jahre vergangen waren, ohne dass etwas geschehen war, nahm Taylor die Sache in die Hand und gab den Anstoß zu dem, was WATER AND SAND werden sollte.


„Wir hatten Probleme, einen Namen für unser Projekt zu finden, tauschten Ideen aus, aber nichts davon wusste uns zu begeistern“, erinnert sich Thibaud. „Zu der Zeit schrieben wir beide Songs für unsere kommenden Alben und Kim schickte mir einen Song mit dem Titel ‚Water And Sand‘. Ich liebte den Song vom ersten Moment an und nach einigen Diskussionen kamen wir zum Entschluss, dass dieser Name sich sehr gut für unser Projekt eignen würde. Wir brachten den Namen zu unserem Manager und zu Freunden und Familien und allen gefiel der Name. Ich denke, er bezieht sich auf die Ausgewogenheit, die dem Leben und uns abverlangt. Die zwei Seiten der Münze. Das Yin und Yang. Das Leben, das uns auf der einen Seite geschmeidige Wasser und auf der anderen Seite den groben Sand gibt. Es gibt viele Freuden und gute Zeiten in unserem Leben, aber natürlich auch Zeiten der Unruhe und Schmerzen. Ich denke, der Name zeigt die unterschiedlichen Erfahrungen sehr deutlich.“

Verglichen mit den eigenen Veröffentlichungen ist WATER AND SAND anders. „Wir beide wollten unsere Stimmen und das gemeinsame harmonische Singen in den Vordergrund bringen und drum herum den Rest setzen. Wir setzten nie feste Regeln, was die andere Instrumentierung betrifft. Wir versuchten immer nur das zu machen, was richtig für die Songs ist und die Stimmen nicht zu sehr in den Hintergrund zu bringen.“

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27. September 2019

Nach 8 Jahren wieder ein krachendes Live-Album von RICH HOPKINS & LUMINARIOS!



€ 0,00*
Seit nunmehr drei Dekaden steht der Name Rich Hopkins für diesen staubigen, gitarrengetränkten Wüstenrock, wie er nur im Südwesten der USA gespielt wird. Das gilt für die Alben, die der Musiker aus Tucson, Arizona regelmäßig veröffentlicht, das gilt noch viel mehr für seine unwiderstehlichen Live-Auftritte, bei denen er die Gitarre bei teils endlos erscheinenden Soli jaulen lässt. Mit dem Rückgrat einer starken Backing Band spielt Hopkins aufopferungsvoll seinen Desert Rock-Sound wie kein anderer, und der Funke springt zum Publikum innerhalb kürzester Zeit über.

Über 20 Tourneen durch Deutschland hat Rich Hopkins mit seinen Luminarios seit 1997 bereits bestritten, dabei gehört der Club „El Lokal“ in Zürich in der Schweiz mit zu seinen „Favorite Venues“. Da lag es nahe, Konzerte in diesem Club mitzuschneiden, und Ausschnitte aus zweier der Auftritte liegen nun auf Silberling vor. Zehn der dreizehn Stücke, die viele Stationen der Karriere von Hopkins umspannen, stammen vom Mai 2017, drei weitere aus dem Jahr 2015. Der Sound der CD mit 72 Minuten Spielzeit ist absolut brillant und gibt die Stimmung eines Luminarios-Konzertes auf perfekte Weise wieder.

Die Auflage dieses Albums ist auf 1.000 Stück limitiert!

21. Juni 2019

Nach 19 Jahren sind THE SCHRAMMS zurück mit dem neuen Studioalbum Omnidirectional !

Omnidirectional
SCHRAMMS Omnidirectional CD
€ 2,50*

In der musikalisch arg zerklüfteten, aber dafür äußerst spannenden Ära der 90er Jahre gehörten The Schramms zur allerersten Adresse, wenn es um innovative, stilvolle und stets auf Singer/Songwriter-Kultur basierende Guitar Rock/Power Pop-Musik mit einer ganz besonderen Aura ging. Aber nach 2000 war plötzlich Schluss. Umso überraschender kommt nun mit dem vielsagend betitelten Album Omnidirectional das späte Comeback der Band um Mastermind und Namensgeber Dave Schramm heraus. 19 Jahre Pause – mehr als nur eine Musikgeneration! – merkt man dem Trio aus Hoboken, New Jersey hier zu keiner Zeit an! Im Gegenteil: Die 12 brandneuen Tracks tragen keinerlei Retroballast mit sich, sondern verblüffen mit einer absolut zeitgemäßen Deutung der einstmals so beliebten Schramms-Kultur, die sich 2019 sogar noch mehr jeglichem Schubladendenken entzieht als früher. So gehört Omnidirectional jetzt schon zu den schillerndsten und eigenständigsten Veröffentlichungen dieses Sommers jenseits solcher Sparten wie Pop, Rock oder gar Americana.


Die Feelies, Bongos, Individuals und Yo La Tengo begründeten in den 80ern die Geschichte von Hoboken, New Jersey als neues Mekka für eine besonders vitale Szene zwischen Power Pop und Indie Rock, wegen ihrer Frische und Direktheit näher am Punk als am langweiligen Pop/Rock der damaligen Charts. Und in der nächsten Dekade folgten u.a. The Schramms dieser Tradition, sicher noch gitarrenorientierter, mit reichlich Wissen um die Byrds und Big Star, aber auch unter deutlichem Einfluss ihrer Zeitgenossen von R.E.M. bis Long Ryders. Mastermind Dave Schramm (Gitarrist, Sänger und Songschreiber), immerhin Gründungs- und später immer mal wieder Teilzeitmitglied von Yo La Tengo, wollte für seine gediegenen Songs mehr Freiraum und gründete seine Band Ende der 80er mit wechselnden Keyboardern und der bis auf den heutigen Tag intakten Rhythm Section von Al Greller (Bass) und Ron Metz (Drums). Eine auch besonders bei uns in Europa stetig wachsende Fangemeinde bejubelte vorzügliche Auftritte in den einschlägigen Clubs und kultige Veröffentlichungen in Serie: Walk To Delphi von 1990, Rock, Paper, Scissors, Dynamite (92), Little Apocalypse (94), dann das Blue Rose-Debüt Dizzy Spell in 96. Nach einem Dave Schramm-Soloprojekt gab es im Januar 2000 noch ein vorerst letztes Statement mit dem von JD Foster produzierten Studio-Highlight One Hundred Questions. 2019 drücken The Schramms endlich die Reset-Taste!

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14. Juni 2019

King Of Madrid ist PETER BRUNTNELL’s zehntes Studioalbum und zeigt sein besonderes Können als Songwriter und stellt eine Rückkehr zu seinen Roots dar.

King Of Madrid ist Peter Bruntnell’s zehntes Studioalbum – es zeigt sein besonderes Können als Songwriter und stellt eine Rückkehr zu seinen Roots dar. Es enthält Songs mit wunderschönem 60er-Jahre-Flair und den ihm eigenen psychedelischen Anklängen. Bruntnells warme Stimme erzeugt ein Gefühl von Wehmut und gibt dem Album eine durchgehende, organische Atmosphäre.


Der zurückhaltende Brite aus Devon ist ein Musiker für Musiker, der von seinen Kollegen aus der ganzen Welt verehrt und respektiert wird für die atmosphärischen Alben, die er mit seinem langjährigen Songwriting-Partner Bill Ritchie erschafft. Als Kathleen Edwards ihr erstes Album plante, gab sie dem Produzenten Bruntnells Normal For Bridgewater mit dem Hinweis „so soll’s klingen“. Willy Vlautin sagt: „Peter Bruntnell ist mein Lieblingssänger auf der Welt.“

King Of Madrid wurde mit Bruntnells langjähriger Begleitband Mick Clews (Drums), Peter Noone (Bass) und Dave Little (Gitarre) eingespielt. Die Vertrautheit und das gegenseitige Vertrauen sorgen für selbstbewusste Interpretationen der neuen Songs. 2016 schrieb Bruntnell den Anti-Trump-Song „Mr Sunshine“ für das Album Nos Da Comrade – Politik spielt auch auf King Of Madrid eine große Rolle. „National Library“ und „Thief Of Joy“ sind Kommentare zum Brexit. Bruntnell erklärt: „Stolz ist der Dieb von Freude; in Bezug auf Brexit, May und die Bullingdon Boys ist das sowieso jedem klar.“ In „London Clay“ (das schon 2012 auf der inoffiziellen Veröffentlichung Ringo Woz ‚Ere zu hören war) gibt sich ein Mann seinen Tagträumen hin, wie er doch mit seiner unerwiderten Liebe zusammen könnte, aber nicht mal in seinen Träumen läuft das wie gewünscht. Wie es für dieses Songwriting-Team typisch ist, werden auch ungewöhnliche Themen aufgegriffen: In „Lucan“ geht es darum, ob Gott Fischfutter ist oder in Libreville/Afrika lebt, während „Dinosaur“ davon erzählt, dass Mark Zuckerberg von einem Meteor getroffen wird. Der Titelsong ist ein bezaubernder, nachdenklicher Walzer, während das hinreißende „Broken Wing“ – vielleicht die herausragende Nummer des Albums – von einem jungen Mann erzählt, der in einer religiösen Sekte aufwächst. In dem Song finden die Musiker einen Groove und zeigen ihr instrumentales Können.

Den satten Klang (zu hören gibt’s Synthesizer, 12-String-Gitarren und Pedal Steel) schmücken Gäste wie BJ Cole, Iain Sloan und James Walbourne von den Pretenders noch aus.

King Of Madrid zeigt einen typisch englischen Songschreiber im Zenit seiner Kunst.

09. Mai 2019

RICH HOPKINS, der Pate des Desert Rock, lässt mit seinen LUMINARIOS wieder die Gitarren sägen auf Back To The Garden !

Es ist einfach bewundernswert, mit welcher Leidenschaft, Energie und Beharrlichkeit Rich Hopkins, der Pate des sogenannten Desert Rock made in Tucson, Arizona, in schöner Regelmäßigkeit – meist im Gleichschritt mit einer anstehenden Europatournee – alle zwei bis drei Jahre eine Scheibe nach der nächsten herausbringt, und damit fortwährend den Nerv seiner vielen Fans bis ins Mark trifft. Das neue Album Back To The Garden bildet da erwartungsgemäß keine Ausnahme, sondern reiht sich formal, inhaltlich und – und genau darum geht es – qualitativ voll ein in diese offenbar endlos laufende Serie von erstklassigen Veröffentlichungen unter der Marke Rich Hopkins And Luminarios. Die Wüste lebt und Desert Rock wird es so lange geben, wie Rich Hopkins seine Gitarren halten kann! Elektrische Gitarren wohlgemerkt!! Sie bestimmen auf den 11 neuen Nummern mal wieder diese markante Mischung aus epischen Rockhymnen, sandigem Folk Rock, bewährten Rock’n Roll-Werten aus den 60/70ern, etwas jingle-jangle Guitar Pop und einer ordentlichen Dosis Psychedelia – speziell auf den längeren Tracks mit ausgedehnten Instrumentalausflügen. Besonders deswegen eignet sich Back To The Garden auch bestens als Blaupause für die nahenden Livekonzerte!


Seit nunmehr drei Dekaden steht der Name Rich Hopkins für diesen staubigen, gitarrengetränkten Wüstenrock, wie er nur im Südwesten der USA gespielt wird. Nach all den hinreichend dokumentierten Aktivitäten als Boss der Sidewinders, Sand Rubies, Underbelly u.v.a. Projekten bleiben die Luminarios sein zentrales Thema, freilich mit ihm selbst als einzige feste Größe. Seit 1992 existiert diese Formation mal als Trio, Quartett, Quintett oder einfach als loser Haufen befreundeter Musiker aus der Szene von Tucson. Anfangs wandelte Hopkins noch gefährlich auf den Spuren von Neil Young & Crazy Horse. Später kehrte er mehr den gereiften Songschreiber heraus, veröffentlichte sogar einige spannende Konzeptwerke, variierte Stimmungen und Stile. Großes Interesse an seinen Mitmenschen und ihren Lebensumständen führten immer wieder zu sozialem Engagement und kritischen Texten. Besonders sein 2010er Epos El Otro Side/The Other Side handelte thematisch von der Kehrseite des American Dream. Der Nachfolger Buried Treasures (2012) vermochte mit reeller Cosmic Power, langen Gitarren-Jams und einem garagigen „High Volume“ Sound zu punkten und lieferte damit eine musikalische Steilvorlage für Tombstone (2016) und My Way Or The Highway (2017). All diese Alben und die meisten davor sind auf Blue Rose erschienen. Ja, Rich Hopkins gehört seit 1996 zu den absolut verlässlichsten und treuesten Acts in der langen Labelhistorie der Schwaben.

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02. Mai 2019

Der Albumtitel ist wie ein Programm – das Songwriting steht im Vordergrund bei MARKUS RILL’s neuem Album Songland !

Songland
RILL, MARKUS Songland CD
€ 9,50*

Wenn man mit der Vorgabe, wenigstens 10 Songs in 10 Tagen aufzunehmen, ins Studio geht, dann nach nur knapp der Hälfte der Zeit schon wieder rauskommt und sogar sämtliche 15 neu geschriebenen Stücke komplett fertig abgemischt im Gepäck hat, darf man sicher von einer gelungenen Session sprechen, bei der einfach alles passte! So geschehen Ende Oktober 2018 in den 7V Studios in Bockenem, als der seit über 20 Jahren aktive, von Fans und Experten auch überregional höchstgepriesene deutsche Americana-Künstler Markus Rill mit dem aktuellen Line-up seiner Troublemakers das brandneue Album Songland einspielte. Der Titel wie ein Programm – das Songwriting, genauer: die Lust an poetischen, mitunter gar surrealen Texten, an kreativer Sprachgewalt als Weiterentwicklung zum reinen Storytelling von früher, steht klar im Vordergrund. Die musikalische Umsetzung von Rill und seinen Leuten gerät dabei immer songdienlich und immer grandios. Kein einziger der 15 Tracks fällt qualitativ auch nur um Nuancen ab, sodass Rills Entscheidung, entgegen üblicher Marktstrategien nichts als Bonus für später aufzusparen, aus künstlerischer Sicht konsequent erscheint. Fast eine Stunde Songland – welch ein Fest für alle Fans!


Seit 1997 beweist der Würzburger Markus Rill nachhaltig, dass man nicht zwingend amerikanische Wurzeln in seinen Genen haben muss, um als waschechter Bayer authentische Folk & Country-Lieder schreiben und singen zu können. Neben unzähligen Livekonzerten in Deutschland und darüber hinaus entdeckt man in seinem reichhaltigen Backkatalog praktisch keine längere Veröffentlichungspause. Bereits mit seinem zweiten Album The Devil And The Open Road stieß er 1999 zum Team von Blue Rose Records, das in der Folge die meisten seiner weiteren Scheiben bis heute herausbrachte. So auch die komplett in Nashville mit lokalen Topmusikern aufgenommene Trilogie Hobo Dream (2004), The Price Of Sin (2006) und The Things That Count (2007); oder das kernige Americana & Singer/Songwriter-Werk Wild Blue & True (2011); und Anfang 2013 das kapitale Bandalbum My Rocket Ship mit den Troublemakers. Mit Dream Anyway gelang Markus Rill 2016 ein wahrer Quantensprung. Dieses kleine Meisterstück war ungemein vielseitig, klang einfach superb und präsentierte einen reifen Musiker zwischen Song-Tiefgang und Rock’n Roll-Appeal auf dem bisherigen Zenit seines Schaffens! Mit Getting Into Trouble erschien Anfang 2018 eine Art Bestandsaufnahme zum 20-jährigen Jubiläum. Eine Doppel-CD mit zur Hälfte neuem Material im Acoustic Americana-Modus und einer Zusammenstellung von raren Tracks von Eigenveröffentlichungen, darunter Projekte mit der schwedischen New Folk-Künstlerin Annika Fehling oder den deutschen Kollegen Hubert Treml und Franz Schuier zum 65. Geburtstag ihres Helden Bruce Springsteen.

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