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General Store Neuheiten / new releases week 44/2024
MARKUS RILL goes stripped auf seinem neuen Album Snapshots in Zusammenarbeit mit Robert Hasleder!
Schnappschüsse sind Momentaufnahmen, die oft unerwartete oder überraschende Facetten der Wahrheit offenlegen. So gesehen ist Snapshots der passende Titel für das neue Album von Singer-Songwriter Markus Rill, das in Zusammenarbeit mit dem Multi-Instrumentalisten Robert Hasleder entstanden ist.
Voll warmer Sounds von akustischen Gitarren, Kontrabass, Weissenborn und Mandoline, voll erwachsener Songs mit hochklassigem Storytelling, voller Wärme und Qualität, aber auch voller Energie, mit Ecken und Kanten an den richtigen Stellen, ist Snapshots eine Pretiose im Meer der digitalen Veröffentlichungen.
Dabei war das Werk selbst eine Art Schnappschuss. Flott und ohne große Vorbereitung gingen die Aufnahmen in der ersten Jahreshälfte 2024 vonstatten.
„Nachdem die Zusammenarbeit mit Robert Hasleder an unserem Townes-van- Zandt-Tribute im Trio mit Mr Jones äußerst angenehm und unkompliziert verlief, fragte ich Robert, ob er auf die gleiche Art noch an einigen Songs von mir weiterarbeiten wolle“, berichtet Rill. „Nach vier, fünf Songs war uns klar, dass wir uns auf dem Weg zu einem Album befanden.“
Unerwartet mag dabei sein, dass Rill dem zupackenden, grandiosen Bandalbum „Everything We Wanted“ nun ein überwiegend akustisches Werk folgen lässt, das ihn eher als entspannt-erfahrenen Singer-Songwriter präsentiert, denn als rockigen Bandleader. Der an vielen Stellen hervorblitzende, an John Prine oder Jim Croce erinnernde Humor ist dabei eine Facette, die in Rills Oeuvre bisher noch nicht im Mittelpunkt stand.
„Today I read about an old flame hitting the big time … buying fancy cars & guitars, hanging out with movie stars, she never was the kind I thought I couldn’t live without but I sure do miss her now“ („Hab heut von einer alten Flamme gelesen, die den großen Durchbruch geschafft hat … sie kauft sich schicke Autos und Gitarren und hängt mit Filmstars ab. Eigentlich war sie nicht die Art Frau, nach der ich mich immer gesehnt hab – aber jetzt fehlt sie mir schon“), singt Rill in der Rolle des abgewrackten Losers in „Sure Do Miss Her Now“. Lakonik versprüht auch The Cowboy & Sweet Kitty, eine Hommage an Johnny Cash & The Tennessee Two im stilechten Boom-Chicka-Boom-Sound. Warum sich Gegensätze anziehen, könne keiner erklären. Aber dass es so ist, beweist seine Existenz als Sohn eines wortkargen Hinterwäldlers und einer nicht auf den Mund gefallenen Städterin, singt Rill mit Augenzwinkern.
Auch neu bei Rill: Eine gewisse Milde, eine Prise Menschenfreundlichkeit. Zu hören in der Hin- und Her-Liebesgeschichte von „Eddie & Rita“, fantastisch umspielt von Robert Hasleders Mandoline und Akkordeon, und im vielleicht herausragenden Song des Albums, „Grandma’s Porcelain“. Eingebettet in Pedal Steel und Akustikgitarren verdeutlicht dieser Song, geschrieben mit der Schwedin Sara Littecke Bond, wie zum Erwachsen-Werden ein Erwachen gegenüber den Schwächen der Helden unserer Kindheit und eine Hinwendung zur Menschlichkeit gehören. Ein wahrhaft großer Song!
Aber der Songschreiber entzieht sich vorschnellen Deutungen, das macht der roots-rockende Titelsong „Snapshots From My Life“ klar. “Piece ‘em all together, you still won’t find me here & now“ („Auch wenn du alle Schnappschüsse von mir nebeneinander legst, weißt Du nicht, wer ich heute bin)“, singt er. Und überhaupt: “I don’t dwell on the past, time keeps moving on anyhow“ („Was bringt es, zurückzublicken? Die Zeit schreitet sowieso voran.“)
Deshalb ist neben gut gelaunten Songs wie dem Country-Gassenhauer „Sometimes You Wanna Be Alone“ auch Platz für knackige Americana-Sounds in „Can’t Make Sense Of Love“, tiefe Traurigkeit („What Might’ve Been“) sowie Nachdenklichkeit („Take Direction From My Heart“).
Rill und Hasleder ergänzen einander hervorragend. „Während der Pandemie habe ich mich zum ersten Mal intensiver mit Home Recording befasst, habe Demos nicht mehr nur live mit Gitarre und Gesang eingespielt, sondern kleine Arrangements erstellt mit mehreren Akustikgitarren, E-Gitarre, Mundharmonika, hie und da mal mit einer Baritongitarre oder einer kleinen Melodie auf der Gryphon oder Mando“, erzählt Rill. „Diese Demos, die schon einen Sound, eine Richtung vorgaben, hat Robert durch sein filigranes und geschmackvolles Spiel auf allen möglichen Instrumenten sowie durch seine Backing Vocals und Mixe auf ein ganz anderes Niveau gehoben.“
Für Kurzeinsätze hat Rill weitere Freunde und Gäste eingespannt: Drummer Leonardo von Papp, Bassist Didi Beck, Gitarrist Maik Garthe und Keyboarder Sebbo Bach sind langjährige Weggefährten; die Sängerinnen Rebecca King und Kristina Jacobsen neue Kollaborateure und Freunde. So streunen die Songs äußerst abwechslungsreich durch Folk/Country/Roots/Americana-Territorium, bleiben aber durch Rills Stimme und Hasleders Beiträge verbunden – gleichzeitig Schnappschüsse und ein atmosphärisch dichtes Album.
Snapshots mag nur eine Momentaufnahme sein, aber wer hier nicht hinsieht und hinhört, verpasst ein tolles Album mit elf klasse Songs und vitaler Musikalität.
Die Keep On Chooglin‘-Serie geht weiter mit Nr. 37
Inspiriert von Compilations wie Country Got Soul, Delta Swamp Rock oder Country Funk wird auf Keep On Chooglin‘ ein musikalischer Eintopf gekocht, der allerdings noch um einiges schmackhafter ist, als die eben erwähnten Sammlungen. Die Zutaten sind Cozmic Boogie, Deep Fried Gumbo Rock, Swamp Grooves, Country Soul, White Line Fever, Southern Funk, Greasy Blues und mehr. Zeitlich geht es hier um die Phase von zirka 1968-1974 (mit einigen Ausreissern nach oben, wenigen nach unten). Beim Wort Funk keine Angst haben, damals bedeutete das noch Groove und nicht „dicker Daumen“. Vorher hatte man das noch nicht drauf, danach geriet der Sound oft zu slick und poliert.
Herausgeber Reinhard Holstein erklärt: „Die Keep On Chooglin’-Reihe ist von so großartigen Compilations wie Country Got Soul, Delta Swamp Rock und Country Funk inspiriert. Diese kleine Zusammenstellung entstand jedoch, als ich Across The Great Divide – Getting It Together In The Country 1968–1974 hörte – eine 3-CD-Box, die 64 Artefakte aus der ersten Ära des britischen Country-Rocks bietet. Die besten dieser Tracks finden auf Keep On Chooglin’ #37 ein neues Zuhause. Dann andere Tracks von Bands von der Box und welche, die auf dieser Zusammenstellung nicht zu finden sind. Nach dem Sommer der Liebe 1967 wandelte sich in den USA vieles von Psychedelia zu Country-Rock. Bob Dylan begann mit John Wesley Harding (1967), The Band veröffentlichte Music From Big Pink (1968) und Sweetheart of The Rodeo von The Byrds erschien im selben Jahr. 1969 debütierten Crosby, Stills & Nash und The Flying Burrito Brothers mit ihren ersten Alben. Und selbst die Grateful Dead zogen mit Workingman’s Dead (1970) aufs Land. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Alle diese Veröffentlichungen hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf das, was danach im Vereinigten Königreich geschah.“
Neues Album von RICH HOPKINS & LUMINARIOS – „The Gift“ nur auf Vinyl und exklusiv in Europa bei uns erhältlich!
Wir haben aufgehört zu zählen, wie viele Alben Rich Hopkins bereits veröffentlicht hat. Es sind ziemlich viele und die meisten davon waren sogar auf Blue Rose Records erschienen. Doch irgendwann hört jede Serie auf, und dies ist mit dem nun neuesten Werk geschehen – „The Gift“ erscheint exklusiv auf dem eigenen Label von Hopkins, San Jacinto Records. Das liegt jetzt nicht etwa daran, dass sich die Meister mit seinem langjährigen deutschen Label verkracht hätte. Die Verbindung ist nach wie vor bestens, „beste Freunde“ sozusagen, aber der Markt hat sich in den letzten Jahren doch sehr stark verändert, Musiker gründen eigene Plattenlabels und vermarkten ihre neuen Werke selbst, auf Konzerten, ihre eigene Website oder auch digital über die einschlägigen Plattformen. Die neuesten Zahlen der Musikindustrie geben ihnen recht – gerade mal 13 % der Umsätze werden durch CD-Verkäufe generiert, mit Vinyl bei 6 % nicht einmal die Hälfte davon, der Rest wird digital umgesetzt. Allerdings ist das doch auch eine Milchmädchenrechnung, denn diese Anteile hängen doch auch sehr stark mit dem Genre und den Zielgruppen an, und so können wir nicht nachvollziehen, dass für viele Künstler die CD überhaupt keine Rolle spielt und teilweise nur noch auf das Vinyl setzen. So auch hier beim neuen Hopkins-Album: Es erscheint ausschließlich als Vinyl-LP und wir bieten es exklusiv in Europa über den Blue Rose-Mailorder an.
Da sich Rich Hopkins und seine Frau Lisa Novak zwischen ihren beiden Wohnsitzen Tucson, Arizona und Austin, Texas hin- und her bewegen, wurde das neue Album auch an diversen Orten und mit so vielen unterschiedlichen Musikern aufgenommen wie wohl nie zuvor. Insgesamt Musikerinnen und Musiker zählen wir bei den Albumcredits, darunter langjährige Weggefährten wie Mike Therieau, Goerge Duron, Jon Sanchez, Falcon Valdez, Duane Hollis, Ernie Mendoza oder Lars Goransson, der das Album auch zusammen mit Rich und Lisa produziert hat. Als weitere Gesangsgäste waren Lisas Tochter Hannah Novak sowie Carey Bowman und Brad Brooks dabei.
Und die Musik? Es wird ja wohl niemand erwarten haben, dass Rich Hopkins plötzlich andere musikalische Wege geht, und so ist es auch nicht gekommen. Er legt nochmals Alles in die Songs hinein, wie ihn seine vielen und treuen Fans kennen. Manchmal gewinnt man den Eindruck, dass die geballte Energie ein letztes Mal in seine Gitarrenarbeit fließt und er mit dem neuen Album „The Gift“ einen Abschluss gefunden haben könnte. Aber wie wir Rich Hopkins kennen, wird er bereits in Kürze mitteilen, dass er an einem neuen Album arbeitet.
General Store Neuheiten / new releases week 39+40/2024
HANK SHIZZOE ist nach 5 Jahren zurück mit einem neuen Album – One More Day!
Hank Shizzoe beweist mit seinem neuen Album One More Day erneut, dass er zu den Meistern seines Fachs gehört. Zusammen mit einer hochkarätigen Band hat der Gitarrist, Sänger und Songwriter im Winter 2024 13 Songs eingespielt. Das musikalische Spektrum reicht von schnörkellosem Rock und zurückgelehntem Rockabilly bis zu kraftvollen Balladen und zartem Folk.
Hank’s 17. Album «One More Day» erscheint am 16. September auf CD, als limitierte Doppel-LP und als Hi-Res-Master-Download und wird ab AB SOFORT AUSGELIEFERT!
Fünf Jahre sind seit Hank Shizzoe’s letztem Album vergangen. Das Ende der Tour zu Steady As We Go fiel zufällig auf den Beginn der Covid-Pandemie. «Wir spielten unser letztes Konzert drei Tage vor dem Lockdown», sagt Hank, «danach war klar, dass wir aufgrund anderer Verpflichtungen mindestens bis 2021 keine Konzerte spielen würden. Ich hatte sehr viel im Studio zu tun, komponierte Filmsoundtracks und Musik für Theater, produzierte andere Künstler – und arbeitete an meinem Spiel auf der Pedal Steel Gitarre. Angesichts des sich selbst vernichtenden Musikmarktes dachte ich gar nicht erst daran, ein eigenes Album aufzunehmen.»
Im Winter 2022 änderte sich dies. Hank traf sich regelmässig mit der irischen Sängerin Shirley Grimes, um ohne geplante Tournee oder Aufnahmen einfach zusammen zu spielen und zu singen. «Wir kennen uns seit Jahrzehnten, unsere Wege hatten sich immer wieder in Studios und auf Bühnen gekreuzt. Wir begannen damit, einander unsere Lieblingssongs vorzusingen. Schnell wurde klar, dass da ein Live-Programm entstehen würde.» Unter dem Titel „The Songs That Made Us“ spielten Shirley Grimes und Hank Shizzoe 2022 und 2023 zwei ausverkaufte Tourneen. «Ich sang Songs von Hank Williams, Elvis Presley, Mark Knopfler, Traditionals und andere Stücke, die mich sehr früh im Leben geprägt hatten. Und plötzlich hatte ich wieder Lust, Songs zu schreiben und ins Studio zu gehen.»
Von den 13 Songs auf One More Day sind sechs Eigenkompositionen. «Früher schrieb ich impulsiver. Heute arbeite ich mehr an den Songs, probiere Alternativen aus, andere Arrangements, Tonarten, Rythmen. Und ich redigiere mehr, pflege das Handwerk und verfeinere bis ins kleinste Detail», sagt Hank. «Der Song „A Load I Can Carry“ begann als Country-Folk und landete schliesslich als knochentrockener Rocker auf dem Album, während „Invisible Man“ auf dem Piano entstand, einem Instrument, das ich nicht wirklich spielen kann», meint Hank lachend. „Getting It Wrong“ kam ursprünglich wie ein Dylan-Song daher, bis er schließlich seine rollende Rockabilly-Form fand. Hank: «Das funktioniert nur, wenn man das Glück hat, mit Musikern zusammenzuspielen, die das auch wirklich können und einen entsprechenden Background haben.»
Die Traditionals auf One More Day sind alle Songs, die Hank schon lange begleiten. „All Around This World“ wurde in den 1960ern von Dave Van Ronk ausgegraben, andere kennen die Version von den Grateful Dead, als „Hang Me, Oh Hang Me“ war dies der Titelsong des Coen-Films „Inside Llewyn Davis“. «Mit unserem Arrangement haben wir diesem Song neues Leben eingehaucht. Und „Shenandoah“ ist für mich eine der schönsten Melodien aller Zeiten und musste zwingend auf dieses Album. Das gilt auch für „Wayfaring Stranger“», sagt Hank.
Interessant und nicht gerade naheliegend ist die Auswahl der Coverversionen. Hank: «Ich bin ein grosser Fan von Nick Lowe, mindestens seit Rockpile-Zeiten. „Crying In My Sleep“ habe ich vor Jahren in einer Trio-Version mit Ry Cooder und seinem Sohn Joachim gehört und seither gewusst, dass ich den auch angehen möchte. „Dusty Skies“ von Nashville-Legende Cindy Walker habe ich auf einem Bob-Wills-Boxset entdeckt. Ein Song über Klimawechsel – aus den 1940ern. Das Titelstück stammt aus einer kurzen Szene aus „Jailhouse Rock“. Mickey Shaughnessy singt „One More Day“ herzwerwärmend seinem Zellengenossen Elvis vor, der andächtigst und bewundernd lauscht. „When The Wall Comes Down“ ist von MC Taylor aus North Carolina. Seine Band Hiss Golden Messenger gehört für mich zum
Aufregendsten, was die vielbemühte Americana-Sparte zu bieten hat. Grossartiger Text mit sehr eingängigem Hook, der geradezu nach einer Gitarrenwand schreit. Was will man mehr?»
One More Day wurde im Januar 2024 in zwei Sessions aufgenommen. Mit Hank spielten Tom Etter (Gitarre), Michel Poffet (Kontrabass) und Simon Baumann (Drums). Eine zweite Session ohne Schlagzeug fand im klassischen Folk-Setting statt: Hank und Tom Etter an den akustischen Gitarren, Poffet am Bass und Shirley Grimes sang. Erweitert wurde der harte Kern mit Luke Bulla an der Fiddle und Ben Jeger an Piano und Hammond, auf „Invisible Man“ spielt Christian Brantschen Klavier. Luke Bulla war lange Jahre mit Lyle Lovett’s Large Band unterwegs, spielte sowieso mit allen von Rodney Crowell und Ricky Skaggs bis Tony Rice, Alison Krauss und Shawn Colvin. Hank: «Luke ist ein grossartiger Musiker. Mit ihm auf dem Album ist ein Traum wahr geworden. Für Songs wie „My Great Escape“, „We Know Where We Belong“ oder die Traditionals „Shenandoah“ und „All Around This World“ war die Fiddle gesetzt. Ein Musiker wie Luke Bulla braucht keine Anweisungen. Er kennt das Idiom, das ganze Spektrum von Bluegrass bis Western Swing. Das gilt auch für Ben Jeger. Ich war lange Jahre Fan von ihm, bevor wir uns anlässlich eines Theaterprojekts kennen und schätzen
lernten. Ben spielt die Hammond C3 Orgel so, wie sie gespielt werden muss. Und am Piano ist er ein Meister der Reduktion. Jede Note sitzt.»
Mit Shirley Grimes zu singen und zu spielen, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, hat für Hank viel bewegt: «Als Sänger habe ich enorm profitiert. Wir singen den ganzen Song „Shenandoah“ zweistimmig. Mit dem Traditional „Wayfaring Stranger“ beendeten wir jeweils unsere Konzerte. Ein Wunder von einem Song. Ich wüsste niemanden, mit dem ich das lieber singen würde. Die Aufnahme auf One More Day ist für mich ein Höhepunkt meiner Karriere.»
Mit Tom Etter (ex Züri West) und Simon Baumann (ex Stephan Eicher, solo als Osomo unterwegs) spielt Hank seit zehn Jahren im Studio und live. Mit Michel Poffet seit den frühen 1990ern. «Michel und ich haben über 1000 Konzerte und Dutzende Studiosessions auf dem Buckel. Zusammen mit ihm, Etter und Baumann habe ich meine Traumband gefunden.»
General Store Neuheiten / new arrivals week 34/2024
Nach der großen Resonanz – hier wieder interessante Kundenempfehlungen!
Im Juni hatten wir eine neue Kategorie im Mailorder gestattet – Alben anbieten, von denen unsere Kundschaft der Meinung war, dass sie es verdient hätten, hier eine größere Plattform zu bekommen. Und es hat funktioniert, denn die Resonanz war großartig! Seit vielen Jahren, praktisch schon seit den Anfängen von Blue Rose Records und unserem Mailorder, bekommen wir Tipps von unseren Kunden und Freunden, doch die oder die CDs ins Mailorderprogramm aufzunehmen. Hin und wieder hatten wir das dann auch gerne gemacht, doch wir hatten diese Empfehlungen bisher ins „normale“ Programm integriert. Seit Juni sind wieder zwei Monate ins Land gezogen und wir haben wieder Tipps gesammelt. Und es werden wieder auch nur solche CDs empfohlen werden können, von denen wir über Großhändler oder Vertriebe auch mit Ware versorgt werden können. Und dennoch sind die Mengen begrenzt, also bitte nicht zu lange warten, falls Interesse besteht. Dann legen wir wieder mal los – viel Spaß und DANKE für die Tipps!
Die CONTINENTAL DRIFTERS erfahren endlich die verdiente Ehre!!! Der Vorverkauf für alle 4 Artikel ist gestartet!
Im Laufe der fast 30 Jahre, seit es Blue Rose Records gibt, sind viele Künstlerinnen, Künstler und Bands auf unserem Label gelandet, doch es gibt nur sehr wenige, die eine so große Bedeutung für uns gehabt haben wie die CONTINENTAL DRIFTERS.
Zusammen mit Pete Wells und Kate Jacobs war das erste Album des Quintetts aus New Orleans im Herbst 1995 das erste, das wir hierzulande veröffentlicht hatten. Es folgten nicht nur vier weitere Alben auf Blue Rose (Vermilion, 1998, Better Day, 2001, Listen Listen, 2001 und Nineteen Ninety-Three, 2003), die „Supergroup“ um Vicki Peterson, Susan Cowsill, Peter Holsapple, Mark Walton, Robert Maché und Russ Broussard erfreute die deutschen Fans auch mit mehreren Tourneen (bei der ersten 1996 saß noch Carlo Nuccio am Schlagzeug). Zum Release von Better Day war eine weitere umfangreiche Europatour gebucht, die die Band auf das nächste Level hätte heben sollen, doch der 11. September machte all den Planungen und Hoffnungen ein trauriges Ende. Noch schlimmer – Hurrikan Katrina vier Jahre später verstreute die Bandmitglieder über das ganze Land, Mark Walton etwa nach Las Vegas, Peter Holsapple nach Winston-Salem in North Carolina oder Vicky Peterson nach Kalifornien. Lediglich Susan Cowsill und Russ Broussard blieben zurück in New Orleans. Damit war auch das Ende der Continental Drifters besiegelt und die fünf Musikerinnen und Musiker mussten einen Neustart machen.
Natürlich blieb man in Verbindung und letztlich kam die Band in den folgenden Jahren hin und wieder für ein Festival oder eine Jubiläumsshow zusammen, zuletzt im Mai 2023 in New Orleans wie etwa im Club „Chickie Wah Wah“ (siehe Foto). Die Band hatte in all den Jahren nichts von ihrem einzigartigen Esprit verloren und man darf wieder Hoffnung schüren, dass da noch mehr kommen könnte als „nur“ die eine oder andere Show.
Es gibt viele Menschen, für die die Continental Drifters nicht nur eine ganz besondere Band ist, sondern die auch aus besonderen Menschen besteht. Sean Kelly ist eine solche Person, ein junger Journalist aus Georgia, der sich die Aufgabe gemacht hat, für die Band ein ganz besonderes Denkmal zu setzen. Über mehrere Jahre hinweg sammelte er Geschichten und Facts zu der Band (auch wir von Blue Rose Records durften ihm unsere Erfahrungen beitragen), um all das in einem Buch niederzuschreiben. Nicht genug damit, er plante und produzierte ein Tribute-Album, holte dazu viele Musikerinnen und Musiker, um die Musik der Continental Drifters neu aufleben zu lassen. Es entstand eine Doppel-CD mit 25 Songs, interpretiert von Künstlern wie Steve Wynn, Debbi Peterson & Minus 3, Don Dixon, Marshall Crenshaw, Rosie Flores, Kim Richey, Caitlin Cary, Dayna Kurtz oder Garrison Starr von Blackberry Smoke. Und damit immer noch nicht genug – über das Plattenlabel Omnivore Records gibt es ein Best Of-Album mit 15 Songs auf CD und 11 auf Vinyl, die die Geschichte der Continental Drifters abdeckt.
Sean Kelly führt aus: „Ich betrachte dieses Projekt als eine Art Dankeschön an eine Gruppe von Menschen, die mein Leben seit fast 20 Jahren als Freunde und Familie und noch viel länger als musikalische Helden bereichert haben. Die Drifters sind eine Band, die nicht den Erfolg bekam, den sie verdient gehabt hätte, aber die Richtung im Leben derer beeinflusst hat, die sie liebten – mich eingeschlossen. Ich hoffe, dass dies eine Rock’n’Roll-Geschichte wird, die nachvollziehbar ist, was bei Musikbiografien oft nicht der Fall ist. Es gab keinen Ruhm, keine Privatjets, keine Chartstürmer. Stattdessen nur hart arbeitende, leidenschaftliche Künstler, die zueinander gehörten und darum ging es. Zu sagen, dass ich den Drifters ewig dankbar bin für die Gelegenheit, diese Geschichte zu erzählen, wäre eine ernsthafte Untertreibung. Ich habe in den letzten Jahren so viele Interviews geführt und mir viel Mühe gegeben, diese so ehrlich wie möglich zu gestalten. Wir haben ein großartiges Team, das an diesem Projekt arbeitet, und ich bin sehr glücklich. Ich bin meinen Freunden Tim Lee und Susan Bauer Lee unglaublich dankbar, dass sie dieses Buch veröffentlicht und diese Hommage herausgebracht haben. Ich bin wirklich stolz auf das, was wir erreicht haben, und freue mich auf das, was vor uns liegt!“
Die Biografie unter dem Titel White Noise & Lightning – The Story of the Continental Drifters sowie die Tribute-CD We Are All Drifters erscheinen am 26.09.2024, das Album White Noise & Lightning: The Best Of Continental Drifters bereits am 13.09.